"Singen und trinken, trinken und singen" - ja, und das bisweilen sogar gleichzeitig auf einer Bühne. Das schlüssige wie flüssige Konzept des Münchner Kneipenchors vom lässigen Zusammensein und Abfeiern von Lieblingsliedern stieß von Anfang an auf reges Interesse, gerade in der Subkultur-Szene. Schon bald nach der Gründung im Jahr 2013 war der Andrang von Kandidaten so immens, dass neue Mitglieder nur nach Bedarf und strengem Vorsingen aufgenommen wurden.
Der musikalische Anspruch wurde weit nach oben geschraubt, die neuesten Chorleiter Linus Mödl und Rafaela Seywald studieren mit einem ehrgeizigen Ensemble aus 50 Individualisten Stücke von Motörhead, The Prodigy, Wanda, Kofelgschroa, David Bowie, Radiohead oder AC/DC vier- bis achtstimmig ein. Man probt immer noch in einer Kneipe (die geheim bleiben soll).
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Das Können und den Spaß zeigt man bei vielen Auftritten, und jetzt zum Zehnjährigen bei einem eigenen Festival: In der Halle und im Biergarten des Kulturzentrums Backstage treten zehn befreundete Acts (für je einen Song auch gemeinsam mit den Gastgebern) an, zum Beispiel der Bud Spenzer Heart Chor, der Erlanger Kneipenchor, Maxi "Kofel" Pongratz samt Kinderchor, Songwriter-Mysterium Enik, die Sambagruppe Drumadama, die Punks von Analstahl, die Feingeister der Lone Dining Society. Bei den Jubilaren ist von 18.30 Uhr an mitsingen ausdrücklich erwünscht, zumindest im Publikum.
10 Jahre Münchner Kneipenchor - das Festival, Sa., 8. Juli, 15 Uhr, Backstage, Reitknechtstr. 6, www.muenchnerkneipenchor.de