Münchner Förderpreis für neue Dramatik:Schweres leicht verpackt

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Leicht und rund sieht es aus, doch das ist das Leben nicht, das Matthias van den Höfels Stück "Drinnen" zeigt. Der Autor widmet sich darin der Care-Arbeit - und wurde dafür mit dem Förderpreis neue Dramatik ausgezeichnet. (Foto: Judith Buss)

Den Münchner Förderpreis für neue Dramatik gewinnt Matthias van den Höfel mit einem Stück, das sich mit der Care-Arbeit auseinandersetzt. Zu Recht.

Von Yvonne Poppek

In einigen wenigen Augenblicken ist das Leben von Regina ganz leicht. Zumindest sieht es so aus, wenn Julia Gräfner den kindsgroßen Ballon in die Luft hebt, sanft nach oben stößt, die Arme streckt, den Ballon wieder auffängt. Auf der Bühne der Therese-Giehse-Halle ist dieser Ballon ihr behinderter Sohn. Er ist wie ein Planet, Regina sein Satellit - ein schönes Bild, das Regisseur Florian Fischer gefunden hat für den Text von Matthias van den Höfel. Der 1987 geborene Autor hat mit "Drinnen" ein Stück über die Care-Arbeit von Menschen mit Behinderung geschrieben, ein starker Text zu einem gern verdrängtem Thema. Am Samstag ist van den Höfel dafür mit dem mit 10 000 Euro dotierten "Münchner Förderpreis für neue Dramatik" ausgezeichnet worden. Zu Recht.

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