Musicalpremiere im Deutschen Theater:Rasche Stimmungswechsel

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Model, Malerin, Autorin: Waris Dirie steht bei der Deutschlandpremiere des Musicals "Wüstenblume" im Deutschen Theater auf dem roten Teppich. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Waris Dieris Lebensgeschichte ist tragisch, das Thema Genitalverstümmelung ernst. Eignet sich "Wüstenblume" als Musicalstoff? Nur bedingt.

Von Allegra Knobloch

Zwangsehe, Genitalverstümmelung, sexuelle Gewalt - das Musical "Wüstenblume" verpackt Waris Diries tragische Lebensgeschichte in ein verdauliches und doch forderndes Format. Hochemotionale Gesangseinlagen im Dunkeln folgen auf fröhliche Tänze in bunten Kostümen. Bei der Deutschlandpremiere im Deutschen Theater muss sich das Publikum auf rasche Stimmungswechsel einstellen. Besonders der erste Teil des Musicals kann zunächst überfordernd wirken. Dicht wird in Rückblenden von Waris Diries Kindheit in der somalischen Wüste und ihrer Flucht vor der Zwangsehe erzählt. Gerade noch steht Darstellerin Naomi Simmonds als junge Waris zitternd am Bühnenrand, nachdem sie ihrem Vergewaltiger entkommen konnte, da beginnt auch schon eine heitere Stadtszene.

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