Untergiesing:Tierschützer befreien Windhund "Bob Marley" aus verwahrloster Wohnung

"Bob Marley" wird nun wieder aufgepäppelt. (Foto: Tierheim)

Nachbarn berichteten, das Tier habe noch nie die Wohnung verlassen. Dann war plötzlich auch ständig ein Scharren an der Tür zu hören.

Tierschützer haben mithilfe von Polizei und Feuerwehr einen Hund aus einer verwahrlosten Wohnung in Untergiesing befreit. Schon seit April beschäftigt sich der Tierschutzverein mit dem Fall, damals meldeten Nachbarn, dass bei der Bewohnerin, einer 75-jährigen Frau, ein Hund lebe, der noch nie die Wohnung verlassen habe. Außerdem dringe starker Geruch aus der Wohnung.

Briefe und Kontaktversuche der Tierschützer und des Veterinäramts blieben erfolglos. Am Dienstag jedoch meldeten Nachbarn beim Tierschutzverein, dass die Bewohnerin seit vier Tagen die Wohnung nicht verlassen habe und der Hund plötzlich ständig an der Tür scharre, was er noch nie gemacht habe.

Der Windhund musste zwischen Müll leben, sein Fell war verfilzt und mit Kot verklumpt (Foto: Tierheim)

Polizei - in diesem Fall: Beamte der Diensthundestaffel - und Veterinäramt wurden verständigt, die Feuerwehr öffnete die Wohnungstür. Die Bewohnerin war offensichtlich einige Tage zuvor gestorben. In der vollkommen verwahrlosten Wohnung fand sich ein verängstigter Afghanischer Windhund, der jedoch nur schwer als solcher zu erkennen war: das Fell verfilzt, die Beine mit Haarknoten und getrocknetem Kot verklumpt.

Die Tierschützer tauften das Tier auf den Namen "Bob Marley" und brachten ihn ins Tierheim. Dort soll er nun aufgepäppelt werden, um dann ein neues Zuhause für ihn zu finden.

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