Podiumsdiskussion über Theaterstück:Kulturreferent für "Vögel"-Comeback

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Wird so in München nie mehr zu sehen sein: Impression aus der "Vögel"-Inszenierung im vergangenen Jahr am Metropoltheater. (Foto: Jean-Marc Turmes)

Das Aus für das Theaterstück "Vögel" nach Antisemitismus-Vorwürfen hat Münchens Kulturlandschaft schwer getroffen. Die Stadt unternimmt viel, um den Flurschaden zu beheben, aber das Thema bleibt ein sensibles.

Von René Hofmann

An gutem Willen herrscht kein Mangel an diesem Abend. Bereits bei der Begrüßung bekennt Kulturbürgermeisterin Katrin Habenschaden (Die Grünen): "Ich hoffe zu lernen. Denn auch ich würde in einem vergleichbaren Fall wie dem Umgang mit der Kontroverse rund um das Stück ,Vögel' vielleicht zukünftig einiges anders machen." Kulturreferent Anton Biebl sagt in der Antwort auf die erste Frage, die ihm auf dem Podium gestellt wird: "Ich selbst bezeichne mich in diesen Tatbeständen als Suchender." Und Dominik Krause, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, gesteht bei gleicher Gelegenheit ein, dass "man vielleicht noch einmal deutlicher hätte betonen müssen", dass das Streichen der städtischen Förderung für das Metropoltheater - in Höhe von rund 400 000 überlebenswichtigen Euro pro Jahr - nie zur Debatte stand.

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