Vor Gericht in München:"Es gibt Bilder, die bleiben einem ewig im Gedächtnis"

Lesezeit: 5 min

Alles im Blick: Eine Überwachungskamera in der U-Bahn-Station Münchner Freiheit in München. (Foto: imago stock&people/imago/Ralph Peters)

Immer öfter dienen Filmaufnahmen aus Überwachungskameras vor Gericht als Beweismittel. Sie zeigen S-Bahnschubser, diebische Angestellte oder auch schon mal Mörder. Von Videos, die erschreckend, eindringlich, aber auch aufklärend sind.

Von Susi Wimmer

In dem gläsernen Aufzug spiegeln sich die Lichter des einfahrenden Zugs. Schwarze Kachel, weiße Kachel, schwarze Kachel, weiße Kachel - der schachbrett-artige Boden am Unterföhringer S-Bahnhof brennt sich beim Betrachter ins Gedächtnis ein. Darauf stehend ein Mann, der mit einer Pistole auf eine Polizistin zielt. Er drückt ab, die Frau sackt zusammen. Immer und immer wieder hebt der Mann die Waffe, immer und immer wieder kippt die Polizistin um, von einem Schuss in den Kopf getroffen. "Es gibt Bilder, die bleiben einem ewig im Gedächtnis", sagt Rechtsanwalt Andreas von Máriássy. Gefühlt habe er das Video der Tat vom Juni 2017 "hundertmal" gesehen. Die Bilder waren wichtige Beweismittel im Gerichtsverfahren gegen den Schützen. "Grauenvoll, eindringlich, aber auch aufklärend", sagt der Anwalt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSicherheit
:Wo Überwachungskameras einen blinden Fleck haben

Die Vergewaltigung in einem Münchner U-Bahnhof dauert zwar wohl weniger lang als zunächst gedacht. Dennoch stellt sich die Frage: Wie konnte die Tat bei all den Kameras unentdeckt bleiben?

Von Andreas Schubert

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: