Verkehrssicherheit:Mehr Amore auf Münchens Straßen

Mobilitätsreferent Georg Dunkel, MVG-Chef Ingo Wortmann und Oberbürgermeister Dieter Reiter (von links) stellen die Kampagne am Westfriedhof vor. (Foto: Robert Haas)

Die Stadt stellt die neue Kampagne "Merci dir" vor: Mit augenzwinkernden Sprüchen sollen die Münchnerinnen und Münchner zu mehr Rücksicht im Verkehr angehalten werden.

Von Daniel Thoma

"Die Gelassenheit im Münchner Straßenverkehr ist noch ausbaufähig", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei der Vorstellung der neuen Verkehrssicherheitskampagne mit dem Titel "Merci Dir". Die augenzwinkernden Sprüche wie "Mehr Amore auf Münchens Straßen", "Gönnen statt granteln" oder "Entspannter statt Erste*r" werden in den kommenden Wochen auf Plakatwänden, Postkarten sowie in Spots in U-Bahn, Bus und Tram zu sehen sein. Damit will die Stadt die Münchnerinnen und Münchner zu mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr anhalten.

"Es gab letztes Jahr neun tödliche Unfälle und fast 500 Schwerverletzte. Das ist einfach deutlich zu viel", sagt Reiter. Die Stadt wolle diese Zahl stark verringern. Das Ziel sei die sogenannte "Vision Zero", also möglichst null Verkehrstote und Schwerverletzte auf Münchens Straßen. Mobilitätsreferent Georg Dunkel hält das für ein ambitioniertes, aber machbares Ziel. "Einige skandinavische Städte haben es vorgemacht mit null Verkehrstoten. Da wollen wir auch hin."

Neben Infrastrukturmaßnahmen wie dem Radwege-Ausbau, entschärften Kreuzungen und besseren Beschilderungen sowie Gesetzen und Regelungen braucht es nach Auffassung des Mobilitätsreferats auch eine umsichtige Haltung der Verkehrsteilnehmer. Dafür sollen die insgesamt sieben Motive werben. Die Münchner Verkehrsgesellschaft unterstützt die "Merci Dir"-Kampagne und stellt dafür eigene Werbeflächen zur Verfügung - schließlich ist sie mit zur Hauptverkehrszeit rund 800 Bussen und Zügen selbst eine Teilnehmerin im Straßenverkehr.

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