Mieter der städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG können künftig je nach Bedarf ihre Wohnungen gegen eine kleinere oder größere Wohnung tauschen. Das Sozialreferat hat dazu eine Wohnungsbörse eingerichtet, über die ein Tausch oder eine Untervermietung vermittelt werden kann. Die Idee gibt es schon lange, nun wird sie konkret.
In einer Großstadt wie München mit knappem bezahlbaren Wohnraum müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Wohnräume effizient zu nutzen, sagt Sozialreferentin Dorothee Schiwy. "Die Wohnungsbörse ist dafür ein längst überfälliger Schritt." Der Stadtrat hatte das Projekt vor einem Jahr beschlossen - trotz Bedenken in allen Fraktionen und obwohl vergleichbare Projekte in anderen Städten gefloppt sind.
Von der Wohnungsbörse profitieren sollen zwei Seiten: Ältere Menschen, die allein in einer zu großen Wohnung leben, könnten etwa mit einer Familie tauschen, die nur eine kleine Wohnung hat. Dabei sollen die Kaltmieten beider Wohnungen jeweils übernommen werden. Auch Untervermietung soll möglich sein - hilfsbedürftige Personen könnten so gegen gelegentliche Haushaltshilfe ein Zimmer an Studenten untervermieten. Im Anschluss an die Pilotphase will die Stadt die Börse auf den ganzen freien Wohnungsmarkt ausweiten. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/wohnungsboerse.