Taschendiebfahnder der Münchner Polizei haben am Mittwoch ein eingespieltes Täter-Trio gesprengt, das seit ein paar Tagen in München sein Unwesen trieb. Am Montagmittag hatten die drei, die wohl aus der Slowakei angereist waren, einer Frau im Modegeschäft TK Maxx in der Fußgängerzone den Geldbeutel gestohlen und nur vier Stunden später mit der gleichen Masche ein Handy in einem Supermarkt am Münchner Hauptbahnhof erbeutet. Zwischen den beiden Taten zogen sich die Taschendiebe um, um nicht wiedererkannt zu werden.
Eine Frau sprach das Opfer an. Während sie durch Fragen ablenkte, öffnete ein Mann unbemerkt Rucksack oder Tasche und suchte mit flinken Fingern nach Wertsachen. Ein dritter Tatverdächtiger verdeckte mit seinem Körper die Tat. Eine Videokamera dokumentierte das Geschehen.
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Dieses einstudierte Vorgehen sei "klassisch, bekannt und beliebt", sagt Michael B. Der Kriminalhauptmeister ist Taschendiebfahnder der Münchner Polizei und muss deshalb anonym bleiben. Die Methode der Taschendiebe erfordere sehr viel Training. Deshalb seien die reisenden Täter oft in festen Gruppen unterwegs. Taschendiebe treten entweder allein, zu zweit oder als Trio auf.
Taschendiebfahnder des Polizeipräsidiums München konnten dann einen der Tatverdächtigen am Mittwoch im Bereich des Münchner Hauptbahnhofs wiedererkennen und festnehmen. Es handelt sich hierbei um einen 34-Jährigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland.
Er war bereits am Samstag einmal am Hauptbahnhof kontrolliert worden. Damals hatte er Schmuck im Gepäck. Ob es sich auch dabei um Diebesgut handelt, müssen die weiteren Ermittlungen durch das Kommissariat 65 der Münchner Kriminalpolizei zeigen. Möglicherweise geht auch ein Ladendiebstahl auf das Konto des Trios.