Auf dem Weg zur autofreien Innenstadt sollte an diesem Mittwoch ein wichtiger Beschluss fallen - zum provisorischen Umbau des Tals schon im August. Daraus wird nun erst einmal nichts. Die SPD hat angekündigt, den Beschluss im Mobilitätsausschuss zu vertagen. SPD-Fraktionschef Christian Müller sagte, man wolle nichts übers Knie brechen und "die Bedenken der Anwohner ernst nehmen". Man dürfe das Tal nicht isoliert betrachten, sondern müsse es "im größeren Rahmen der gesamten Altstadt" sehen. Prinzipiell halte die SPD aber an dem Ziel fest, den Autoverkehr aus der Altstadt fernzuhalten, solche Entscheidungen sollten jedoch gut überlegt sein. Müller sagte, er sei zuversichtlich, dass die Grünen die Vertagung mittragen. Dies würde bedeuten, dass die SPD nicht auf die CSU angewiesen wäre.
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Im Vorfeld des Beschlusses hatte die "Bürgerinitiative Tal" an Politik und Verwaltung appelliert, die "begründeten und berechtigten Bedürfnisse der Bürger in der Altstadt" zu berücksichtigen. Man dürfe die Anwohner, Gewerbetreibenden und Ärzte nicht "ohne Ausgleich vor vollendete Tatsachen" stellen. Es könne nicht angehen, "mit Gewalt teure Symbolpolitik ohne Wirkung umzusetzen". Die Initiative schlägt vor, zunächst die gesamte Blaue Zone in der Altstadt abzuschaffen und eine Orange Zone Altstadt mit Parklizenzen und ohne Parksuchverkehr auswärtiger Besucher einzurichten. Ab Herbst solle es dann keine oberirdischen Parkplätze für Auswärtige und Besucher mehr geben.