Ylenia in München:Mann wird von Baum getroffen und schwer verletzt

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In Germering wird ein 36-Jähriger an seinem Auto von einem Baum getroffen und eingeklemmt. (Foto: Feuerwehr Germering/dpa)

In Germering wird ein Mann von einem abgeknickten Baum bewusstlos geschlagen. Die S-Bahn verzeichnet Ausfälle und Verspätungen. Insgesamt kommt die Region laut Wetterdienst aber glimpflich davon.

Von Thomas Schmidt

Quer durchs Land fegte Sturmtief Ylenia und richtete erhebliche Schäden an - doch München ist am Donnerstag weitgehend glimpflich davongekommen. Am schlimmsten traf es einen 36 Jahre alten Mann westlich der Stadtgrenze in Germering. Laut Polizei wollte er gerade in sein geparktes Auto einsteigen, als der Wind einen Nadelbaum umknickte. Der Baum traf den Mann, schlug ihn bewusstlos und klemmte ihn ein. Feuerwehrleute befreiten den Schwerverletzten, der laut Polizei außer Lebensgefahr ist.

In Stadt und Landkreis München gab es nach Angaben der Feuerwehr keine Verletzten. Überhaupt sei die Lage sehr überschaubar gewesen, erklärte ein Sprecher der Münchner Branddirektion. Lediglich 30 sturmbedingte Einsätze habe man von Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag gezählt, die meisten davon aus "lapidaren" Gründen. Der Trappentreutunnel habe ein "kurzes Wasserproblem" gehabt und in Solln sei eine 20 Meter hohe Fichte abgebrochen und habe "sich auf ein Haus gelegt" - das sei es aber auch schon gewesen. Im Landkreis München waren es bis zum Mittag 22 Einsätze.

Wertstoffhöfe, Parks und Hellabrunn schließen

Auch am Münchner Flughafen richtete Ylenia keine nennenswerten Schäden an. Bis zur Mittagszeit mussten acht Starts und ebenso viele Landungen annulliert werden, mehr passierte nicht. "Jetzt strahlt der Himmel wieder blau", berichtete Flughafensprecher Ingo Anspach gegen 13 Uhr. Die Münchner S-Bahn hatte durchaus zu kämpfen mit den Wetterkapriolen, wegen Schäden an den Oberleitungen zwischen Puchheim und Fürstenfeldbruck (S4) sowie zwischen Dachau und Altomünster (S2) kam es zu stundenlangen Ausfällen.

Trotz des vergleichsweise harmlosen Sturmgeschehens wollte die Stadt auf Nummer sicher gehen, schließlich gab es eine amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Friedhöfe und Wertstoffhöfe blieben geschlossen, die Impfungen in den großen Zelten auf der Theresienwiese wurden bis zum Nachmittag abgeblasen. Auch der Schlosspark Nymphenburg verriegelte die Tore. Zudem warnte das Baureferat "dringend" davor, Parks und Grünanlagen zu betreten, die "Nähe von Bäumen" solle man "meiden". Und auch der Tierpark Hellabrunn reagierte - der hatte zwar zunächst wie gewohnt geöffnet, doch am Donnerstagmittag mitgeteilt, die Tore sofort wieder zu schließen.

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Der Wetterdienst berichtete zwar von "schweren Sturmböen" und "kräftigen Schauern", doch insgesamt sei München "glimpflich" von Ylenia behandelt worden. Auch in den kommenden Tagen könne es immer wieder windig werden, vor allem in der Nacht auf Montag rechne man erneut mit schweren Sturmböen. Doch das, so ein DWD-Sprecher, "das ist für uns noch kein Unwetter".

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