Schilder:Die verbotene Stadt

Fahrräder abstellen, Wildbieseln oder Skilanglauf: München ist voll von Schildern, die auf Verbote hinweisen. Ein Streifzug in Bildern

Von Kassian Stroh

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(Foto: Stephan Rumpf)

Allerorten begegnen den Münchnern in ihrer Stadt Verbotsschilder. Manche dieser Regeln haben einen guten Grund - etwa das Grillverbot an der Isar entlang des Tierparks.

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(Foto: DPA/DPAWEB)

Mit einem drastischen Symbol, dem Totenkopf, werden am Kleinhesseloher See Schlittschuhläufer und Eisstockschützen davor gewarnt, die Eisfläche zu betreten. (Archivbild aus dem Jahr 2002)

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

"Leben und leben lassen" ist ja angeblich das Leitmotiv der Bayern. Manchmal aber hat das seine Grenzen - in diesem Fall: Hundekot auf dem Bürgersteig.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Sinnvoll oder spießig? Der Grat ist schmal. Dieses Schild im Glockenbachviertel soll verhindern, dass Kinder auf ein niedriges Fensterbrett klettern.

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(Foto: Dennis Schmidt)

Und aus diesem Schild, das nahe dem Prinzregentenplatz hängt, spricht die Sorge der Eigentümer, der Boden des Anwesens könnte beschädigt werden. Sie wählen drastische Worte.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Das Problem ist: Je heftiger auf ein Verbot gepocht wird, desto größer ist der Drang mancher, es zu übertreten. "Reaktanz" nennt der Psychologe diese Verhaltensweise. Vulgo: Jetzt erst recht.

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(Foto: Sebastian Gabriel)

Ein Paradebeispiel für Reaktanz findet sich in einer Wohnanlage in Milbertshofen: Rund um das Schild, das Kicken verbieten will, finden sich Schmutzabdrücke von Fußbällen. Offenbar reizt manche das Verbot so, dass sie das Schild als Zielscheibe nutzen.

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(Foto: Tobias Hase/dpa)

Nachdenklich macht hingegen dieses Bild: Anders als beim Kicken geht es hier um ein existenzielles Problem. "Lagern verboten" steht auf dem Schild.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Dieses Schild im Hof einer Wohnanlage am Harthof ist nicht nur unübersichtlich. Der Betrachter könnte sich auch die Frage stellen: Welche Form des Spielens ist auf diesem Spielplatz eigentlich erlaubt?

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(Foto: Angelika Bardehle)

Fragen hinterlässt auch dieser Hinweis: Gibt es tatsächlich Münchner, die auf die Idee kommen, ihr Auto in der Floßlände zu waschen?

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(Foto: Catherina Hess)

Und die Skurrilität dieses Schilds, das 2012 im Nymphenburger Schlosspark stand, hängt natürlich nur vom Wetter ab.

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(Foto: Catherina Hess)

Wird an Haustüren noch gebettelt und hausiert? Klingeln Vertreter und Mitarbeiter von Umfrageinstituten? In Hadern, wo dieses Bild entstand, offenbar schon.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Sex verboten, Pistolen verboten, Messer verboten: Dieses Schild hängen Anwohner jedes Jahr zur Wiesn-Zeit an einen Schutzzaun vor ihrem Haus.

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(Foto: Catherina Hess)

Gleich mehrere Piktogramme auf engstem Raum: Das ist zu viel, sagen Kommunikationsexperten, die Information kann so nicht mehr richtig erfasst werden.

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(Foto: Catherina Hess)

Augenzwinkernd statt strengstens verbieten: Bis vor Kurzem drohte ein Schild am Luise-Kiesselbach-Platz Wildbieslern damit, Videoaufnahmen von ihrer Missetat im Netz zu veröffentlichen.

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(Foto: N/A)

"Füttern verboten"-Schilder finden sich im Tierpark Hellabrunn nicht mehr. Stattdessen sollen bunte Bilder die unguten Folgen vor Augen führen.

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(Foto: Münchner Verkehrsgesellschaft)

Münchens ohne Frage berühmtestes Verbotsschild: So wollte der MVV Ende der 1980er-Jahre den Ärger über Musik hörende Fahrgäste mindern. Zeichner war der Münchner Karikaturist Ernst Hürlimann.

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(Foto: Münchner Verkehrsgesellschaft)

Von Hürlimann stammt auch dieses Rauchverbotsplakat des MVV von 1986. Ein Exemplar hängt noch in München: am Prinzregentenplatz.

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(Foto: Catherina Hess)

Dieses Verbotsschild gibt es vermutlich nur in München: An der Großmarkthalle soll es verhindern, dass der Lärm der Lkw-Kühlungen die Anwohner auch in der Nacht nervt.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Vuvuzelas in der Bezirkssportanlage von Sendling? Oder welche "Lärminstrumente" hat die Stadt hier im Blick?

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(Foto: Stephan Rumpf)

"Rechts stehen, links gehen": Jahrzehntelang war dies Grundgesetz auf Münchens Rolltreppen. Inzwischen nicht mehr - wofür seit zwei Jahren neue Aufkleber werben.

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