Innenstadt:Palästina-Flagge am Rathaus - Stadt stellt Wache auf

Normalerweise interessiert hier nur das Glockenspiel: Der Turm am Marienplatz soll nicht mehr für ungenehmigte Aktionen wie das Hissen einer pro-palästinensischen Fahne genutzt werden können. (Foto: Ralph Peters/imago images)

Während einer pro-palästinensischen Demonstration hatte ein Mann die Fahne außen an den Turm am Marienplatz gehängt - nun soll eine Sicherheitskraft so eine Aktion künftig verhindern.

Von Heiner Effern

Die Stadt verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen im Rathausturm und reagiert damit umgehend auf einen Vorfall während einer pro-palästinensischen Demonstration am vergangenen Samstag. Ein Sympathisant hatte am Nachmittag von der Besucherplattform aus eine Fahne Palästinas gut sichtbar außen an den Turm gehängt.

Besucher des Rathausturms machten Mitarbeiter darauf aufmerksam, die Fahne wurde laut einem Rathaussprecher umgehend entfernt. Künftig werde dort während der Öffnungszeiten Sicherheitspersonal darauf achten, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt, sagte er.

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Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) selbst habe die Überwachung der Besucherplattform durch eine Sicherheitskraft angeordnet, hieß es aus dem Rathaus. Die Fahne wurde während der regulären Öffnungszeit des Turms platziert. Am Eingang gibt es eine Ticket-, aber keine Taschenkontrolle.

Der OB und fast die gesamte Stadtpolitik hatten sich nach den Terroranschlägen der Hamas unmissverständlich hinter Israel und auch die jüdische Gemeinde in München gestellt. Die Fassade des Rathauses wurde mit der Flagge Israels angestrahlt, der Stadtrat verabschiedete eine entsprechende Resolution.

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