Verkehrspolitik:Stadt denkt über unterirdische Fahrrad-Garage nach

In der Innenstadt fehlen Radlparkplätze - auch deshalb werden Fahrräder oft an Laternenpfählen und Ähnlichem abgesperrt. (Foto: Robert Haas)

Mehr als 200 Abstellmöglichkeiten fehlen: In der Innenstadt sind die bestehenden Radlparkplätze oft überfüllt. Die Stadt will nun eine neue Lösung am Marienhof prüfen lassen.

In der jüngeren Vergangenheit sind in München zahlreiche öffentliche Abstellplätze für Fahrräder entstanden. Doch in der Innenstadt sind die bestehenden Radlparkplätze oft schon überfüllt, zum Beispiel die überdachte Abstellanlage an der Landschaftstraße beim Marienhof. Fast an derselben Stelle könnte eine unterirdische Fahrrad-Garage entstehen. Ob das geht, will die Stadt mit einer Machbarkeitsstudie prüfen lassen. Am Mittwoch berät darüber der Stadtrat.

Aus Sicht der Verwaltung hätte der Standort Marienhof einige Vorteile: Er liegt nicht nur unmittelbar am Schnittpunkt der zentralen Fußgängerzonen und in der Nähe mehrerer großer Plätze, sondern auch an einer der beiden Hauptrouten für den Radverkehr in Ost-West-Richtung, die über Promenadeplatz, Schrammerstraße, Hofgraben und Falkenturmstraße zur Maximilianstraße verläuft. Außerdem kreuzen sich am nahen Marienplatz alle S-Bahn-Linien mit der U3 und der U6.

Die Deutsche Bahn, die derzeit den S-Bahnhof Marienhof baut, hat prinzipiell nichts dagegen. Außerhalb des künftigen Bahnhofs stehe im Kreuzungsbereich Diener-/Landschaftstraße neben dem Stationsbauwerk grundsätzlich eine Fläche von etwa 660 Quadratmetern zur Verfügung, die möglicherweise in Frage käme. Eine direkte Integration in die künftige Verkehrsstation Marienhof sei technisch allerdings nicht möglich und würde zudem eine erneute Planänderung erfordern.

Das Mobilitätsreferat hat an der Südseite des Marienhofs einen Bedarf von 520 Radlstellplätzen ermittelt. 290 gibt es bereits, davon 124 überdachte. Bliebe also noch ein Bedarf von 230 neuen Stellplätzen.

© SZ/schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusDenkmalschutz in München
:Stadt gewinnt Rechtsstreit mit Investor

Ein Immobilienentwickler will ein leerstehendes Wohnhaus in Schwabing sanieren und aufstocken - darf das aber nicht. Denn das Gebäude an der Agnesstraße 48 ist denkmalwürdig.

Von Sebastian Krass

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: