Mehrere Menschen sind am Samstag nach Angaben der Bundespolizei unerlaubt mit einem Güterzug nach Deutschland eingereist. Zwei von ihnen haben die Beamten im Bereich der S-Bahn-Haltestelle Berg am Laim aufgegriffen. Ein Lokführer hatte zuvor beobachtet, wie ein Gruppe von etwa zehn Menschen einen Güterzug am Rangierbahnhof München-Ost verließ und sich im Gleisbereich aufhielt.
Die beiden Männer wurden auf dem Polizeirevier negativ auf Corona gestestet und befragt. Sie befanden sich "trotz der Fahrt über den Brenner in gutem gesundheitlichen Zustand", wie es in der Mitteilung der Bundespolizei heißt. Die beiden wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet.
Beim Absuchen des Güterzuges, bestehend aus Containern und Lkw-Aufliegern, entdeckten die Beamten eine aufgeschnittene Plane. Die Fern- und S-Bahngleise waren während der Suche nach weiteren Geflüchteten am Samstagnachmittag für etwa eine Stunde gesperrt. Dadurch kam es zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr im Bereich des Ostbahnhofes.
Bereits vor zwei Wochen waren Geflüchtete per Güterzug eingereist - zum ersten Mal nach etwa anderthalb Jahren. Seit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 haben viele Menschen diese gefährliche Route genommen. Die Menschen sind oft von ihrer Reise unterversorgt, auf der Fahrt über den Brenner sind die Temperaturen teils eisig kalt und kurz vor der Ankunft in München, wenn der Zug schon abbremst, springen viele ab, um nicht entdeckt zu werden.