Paul-Heyse-Straße:Gefährliches Pflaster für Radler

Der Bezirksausschuss fordert den Lückenschluss im Wegenetz und mehr Platz für Fußgänger in der Fraunhoferstraße.

Eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen durch die Münchner Innenstadt bleibt für Fahrradfahrer ein gefährliches Pflaster, so lange an der Paul-Heyse-Straße zwischen Schwanthaler- und Bayerstraße die Radwege fehlen. Auf dem 170 Meter langen und mit vier Spuren plus Parkstreifen breit ausgebauten Teilstück müssen Radfahrer übergangslos in den Pkw-Verkehr einschwenken, der hier mit Tempo 50 oder mehr fließt.

Die Lücke im Radwegenetz schmerzt die Stadtteilvertreter im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (BA) schon lange - umso mehr, als hier während der jüngsten Straßenbauarbeiten zumindest in nördlicher Fahrtrichtung ein Radstreifen ausgewiesen wurde, der Platz also grundsätzlich ausreicht. Ein einstimmig angenommener Grünen-Antrag des BA soll nun dauerhafte Lösungsvorschläge auf den Tisch bringen.

In der Isarvorstadt, in der Fraunhoferstraße, haben die Radler dagegen eher mehr Platz bekommen, als manchem Anrainer lieb ist. Vor allem die Belange von Fußgängern werden hier aus BA-Sicht nicht ausreichend berücksichtigt, da die Trottoirs seit der umstrittenen Aufbringung breiter Radstreifen verstärkt zugeparkt werden. Bei der dauerhaften Umgestaltung der Straße sollen die Gehsteige daher breiter geplant und die Kfz-Streifen dafür ein wenig verschmälert werden, denn schließlich bilden die Fußgänger hier die Mehrheit unter den Verkehrsteilnehmern.

Beide Anliegen trägt der BA ohne interne Grundsatzdebatten an die Stadtverwaltung heran, nachdem die CSU-Fraktion in Sachen Fraunhoferstraße per Antrag selbst die Initiative ergriffen hatte.

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