Günstiger öffentlich unterwegs sein, Bildungsangebote zu ermäßigten Preisen nutzen und Kultur sogar kostenlos erleben: Das alles bietet der München-Pass allen Münchnerinnen und Münchnern, deren Einkommen deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Weil aber nur 23 Prozent derjenigen, die dieses Angebot nutzen dürften, auch darauf zurückgreifen, hat die Stadt nun eine Informationskampagne gestartet. Rund 265 000 der 1,6 Millionen Münchnerinnen und Münchner haben ein Einkommen, das deutlich unter dem Durchschnitt liegt.
"Nutzen Sie den München-Pass und sagen Sie weiter, dass es ihn gibt", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag zum Start der Kampagne. Sie stellt auf elf Motiven Menschen vor, die den München-Pass schon nutzen. Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD) sagte, die Menschen, die auf den Plakaten ihr Gesicht zeigten, seien ein gutes Beispiel dafür, wie man auch bei finanziellen Einschränkungen viele Angebote nutzen könne. Jeder könne in schwierige Lebenssituationen kommen, sei es durch gesundheitliche oder familiäre Probleme, eine zu kleine Rente oder zu schlecht bezahlte Jobs. Gerade in solchen Situationen gebe der München-Pass "vielen Menschen Halt" und sei ein wichtiges Signal.
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Kulturreferent Anton Biebl ergänzte, es sei ein Ziel städtischer Kulturpolitik, allen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Die soziale Preisgestaltung der städtischen Museen, Theater und Bibliotheken stelle dies sicher. Zudem vermittle der Verein Kulturraum München-Pass-Nutzern kostenlose Tickets für Kulturveranstaltungen.
Einige der auf den Plakaten abgebildeten Personen, die den München-Pass nutzen, waren beim Start zugegen und berichteten von ihren Erfahrungen. Agnieszka J. zum Beispiel sagte, sie könne sich so die stark vergünstigte Monatskarte Isarcard S kaufen, besuche Ausstellung, sei auf dem Olympiaturm gewesen. "Ich war auch dankbar für kostenlose Lebensmittel bei der Tafel, als es bei mir finanziell sehr eng war. Diese Hilfen haben mein Leben leichter, freundlicher und schöner gemacht."