Obdachlose im Winter:"In einer Unterkunft schaffe ich es nicht"

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Jacke-Schlafsack-Kombi für obdachlose Menschen: Nima Eps-Meier zieht sie gleich an. (Foto: Robert Haas)

Helfern zufolge gäbe es Schlafplätze genug. Trotzdem leben etwa 500 Menschen in München auf der Straße - auch in diesen kalten Wintertagen. Woran das liegt und wie Unterstützer versuchen, das zu ändern.

Von Anne Eberhard

Auf das schwarze Straßenpflaster hat Nima Eps-Meier Pappe gelegt, darüber eine dünne Matratze. An einer Seite lehnt eine Styroporplatte, wie eine kleine weiße Mauer zur Straße. Am Kopfende ist ein blauer Regenschirm aufgespannt. Nima Eps-Meier schläft hier, auf dem Bürgersteig am Stachus. Die 54-Jährige kommt aus Togo, von ihrem deutschen Mann ist ihr nur der Doppelname geblieben. Früher habe sie in Deutschland gearbeitet, erzählt Eps-Meier, dann sei sie krank geworden. Als ihr die Papiere gestohlen wurden, habe sie beschlossen, auf der Straße zu bleiben. "So ist das Leben", sagt Eps-Meier, "manchmal ist es gut, manchmal ist es schlecht." Und manchmal, fügt sie noch hinzu, "manchmal ist es kalt."

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