Die Cybercrime-Ermittler der Münchner Polizei haben drei Männer und zwei Frauen aufgespürt, die im Verdacht stehen, im vergangenen Oktober ein Seniorenstift in Neuhausen um rund 60 000 Euro betrogen zu haben. Dazu hatte die Bande zunächst die Zugangsdaten zu einem Online-Banking-Konto der Einrichtung herausgefunden, anschließend das Tan-Verfahren entkoppelt, mit dem Finanzgeschäfte bestätigt werden müssen, und dieses dann auf ihren eigenen Endgeräten neu installiert.
Insgesamt elfmal überwiesen sie danach Geld auf Bankkonten in Deutschland und Litauen. Nachdem die Buchhaltung des Seniorenstifts die unberechtigten Transaktionen bemerkt hatte, nahm das für Cyber-Kriminalität zuständige Kommissariat 122 die Ermittlungen auf wegen Computerbetrugs, Ausspähens von Daten und Datenveränderung. Dabei stießen die Beamten auf fünf Verdächtige im Alter zwischen 29 und 57 Jahren, mit Wohnsitzen in Deutschland und Rumänien.
Am vergangenen Mittwoch wurden zwei Wohnungen in München und in Baden-Württemberg durchsucht. Ein 43-Jähriger aus dem Rhein-Neckar-Kreis sitzt nun in Untersuchungshaft, die übrigen Verdächtigen ließ der Haftrichter zunächst wieder laufen.