Preisverleihung im Glockenbachviertel:Stoff für die Ewigkeit

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Die Gewinnerinnen des Münchner Modepreises: Theresa Petz (li.) gewinnt den Publikumspreis und belegt einen der beiden zweiten Plätze. Helena El Malek (Mitte) holt den ersten Platz. Andrea Reiter belegt den anderen zweiten Platz. (Foto: Stephan Rumpf)

Zum ersten Mal vergibt das Publikum den Münchner Modepreis in der Kategorie "Nachhaltigkeit". Im Gegensatz zur Jury waren sich die Teilnehmer der Abstimmung einig.

Von Sophie Menner

Es ist wieder so weit: Zum vierten Mal wird der Münchner Modepreis verliehen. Acht Designerinnen sind nominiert - vorgeschlagen von Dozenten der Deutschen Meisterschule für Mode und der Akademie für Mode und Design in München. Der Preis soll jungen Talenten helfen, eine Karriere aufzubauen und "den Mode-Standort München fördern", wie Bürgermeisterin Katrin Habenschaden in ihrer Eröffnungsrede erklärt. Der erste Platz ist mit 10 000 Euro dotiert. Im Gegensatz zu den vergangenen Preisverleihungen musste der Saal des Alten Rathauses an diesem Mittwochnachmittag allerdings leer bleiben. Doch der lichtdurchflutete Raum der Goldberg-Studios im Glockenbachviertel passte perfekt zum neuen Image des Preises und tröstete über die coronabedingt abgesagte Galaveranstaltung hinweg. Im kleinen Rahmen wurden die Outfits präsentiert - angemessen in turbulenten Zeiten.

Neben der geänderten Location gibt es eine weitere Neuerung: Zum ersten Mal wird der Publikumspreis zum Thema "Nachhaltigkeit" vergeben. Das Thema war besonders der Stadt München ein Anliegen, wie Kurt Kapp, Stellvertreter des Referenten für Arbeit und Wirtschaft, betont. Das "Upcycling-Kollektions-Outfit" sollte etwa aus Reststoffen oder Altkleidern entstehen. Knapp zwei Wochen konnte online für das beste Design abgestimmt werden. Die Outfits waren in dieser Zeit in den Schaufenstern der Donisl-Passage ausgestellt. Das Publikum war sich einig: Der Preis und damit auch das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro gehen an Theresa Petz mit ihrem Design "Die böse Stiefschwester". Der Titel sei eine Anspielung auf die manchmal schwierige Modeindustrie, sagt Petz. Das ist nicht der einzige Erfolg, den sie an diesem Tag feiern konnte.

Zum ersten Mal einigte sich die Jury dieses Jahr nicht auf einen zweiten und dritten Platz: "Wir haben ganz schön gerungen", meint Jurysprecherin Doris Hartwich. Somit vergab die Jury zwei zweite Plätze: Einer davon ging ebenfalls an Theresa Petz mit ihrer Kollektion "Rucke di gu". Andrea Reiter belegte mit ihrer Kollektion "hold." den anderen zweiten Platz. Die beiden teilen sich das Preisgeld des zweiten und dritten Platzes. Die Siegerin an diesem Nachmittag war Helena El Malek mit ihrer Kollektion "Gedächtnis des Wassers". "Damit wollte ich den Fokus auf unser wichtigstes Element legen", sagt sie.

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