Kinderbetreuung:Personalmangel in Kitas verschärft sich

Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in den Kitas ist von 2021 auf 2022 leicht gesunken. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

In München werden immer mehr Kinder in Einrichtungen betreut. Es könnten noch mehr sein: Denn fast ein Drittel der Kitas geben an, nicht alle Plätze vergeben zu können, weil Personal fehlt.

Immer mehr Kinder werden in München in Krippen, Kindergärten und Horten betreut. Die Zahl der Betreuungsplätze ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, von knapp 92 000 auf gut 98 200 Plätze. Die meisten davon sind im Kindergartenbereich (47 131 Plätze). Die Stadt ist mit insgesamt 39 390 Betreuungsplätzen die größte Trägerin der Kinderbetreuung, freie und private Träger sowie Eltern-Kind-Initiativen und die Tagespflege bieten zusammen rund 58 900 Plätze an. Diese Zahlen stammen aus der Kita-Statistik für das Jahr 2022, die das Bildungsreferat am Mittwoch im Bildungsausschuss vorlegte.

Allerdings sind nicht alle Plätze, die es theoretisch gibt, auch belegt: Fast ein Drittel der Einrichtungen (30,1 Prozent) geben an, dass sie wegen des Personalmangels nicht alle Betreuungsplätze vergeben können. Das sind noch einmal mehr Einrichtungen als im Vorjahr (27,1 Prozent) - der Personalmangel in den Kitas hat sich also noch einmal verschärft. Die meisten Eltern buchten für ihre Krippen- und Kindergartenkinder eine Betreuungszeit zwischen sieben und acht Stunden, fast ein Viertel der Eltern zwischen acht und neun Stunden pro Tag.

Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in den Kitas ist von 2021 auf 2022 leicht gesunken - von 38,2 Prozent auf 37,8 Prozent. Wobei die Definition sich auf Kinder bezieht, deren Eltern beide nichtdeutschsprachiger Herkunft sind.

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