Im Streit um die künftigen Kosten für die Kinderbetreuung schaltet sich zum zweiten Mal Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein. Nachdem er bereits an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) appelliert hat, dass die Stadt mehr gesetzlichen Spielraum zur Deckelung von Gebühren benötigt, wendet er sich nun an die privaten Träger von Kitas. "Steigerungen von mehr als 1000 Euro, wie sie jetzt in Rede stehen, sind für mich nicht nachvollziehbar", sagt Reiter. Er bittet, bei Bedarf nur maßvoll zu erhöhen.
Die Stadt muss zum 1. September ihr Fördermodell umstellen, mit dem sie fast flächendeckend einen kostenfreien Kindergarten- und einen sehr günstigen Hortbesuch ermöglicht hat. Nicht wenige private Betreiber erklären, dass sie mit dem neuen System nicht auskommen. Sie steigen aus der Förderung aus und erhöhen die Gebühren teils drastisch. Reiter hält das für überzogen. Weiter kritisiert er in einer Mitteilung, dass einige Eltern nur zwei Wochen Bedenkzeit für neue Verträge erhielten.