Landgericht München I:Jugendliche wegen Mordes verurteilt

Zwei Jugendliche gehen mit Messern auf einen Mann los. (Symbolbild) (Foto: imago stock&people)

Die zur Tatzeit 16- und 18-Jährigen täuschen einen Drogendeal vor, um einen Mann in eine Tiefgarage zu locken. Tatsächlich wollen sie ihn ausrauben - und stechen auf ihn ein.

Das Landgericht München I hat zwei junge Männer wegen Mordes im Zusammenhang mit einem Rauschgiftgeschäft zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Große Jugendkammer verhängte gegen die zur Tatzeit 16- und 18-Jährigen acht beziehungsweise achteinhalb Jahre Haft, so ein Gerichtssprecher. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Die Jugendlichen hatten sich im August 2022 mit dem Opfer, einem Mann aus Coburg, in einer Tiefgarage in der Messestadt Riem verabredet, angeblich, um ihm Marihuana zu verkaufen. Tatsächlich hätten die beiden Täter geplant, den Mann auszurauben, so das Gericht weiter. Vereinbarungsgemäß hatten beide Angeklagte bei der Tat jeweils ein Messer dabei.

Als das Opfer sich weigerte, das als Kaufpreis vereinbarte Geld herauszugeben, haben die Jugendlichen nacheinander auf ihn eingestochen und verletzten ihn schwer im Rumpf- und Rückenbereich. Daraufhin flüchteten die Täter, der Verletzte starb am darauffolgenden Abend an den Folgen seiner Verwundungen.

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