Helmfried von Lüttichau:"In München sind sogar die Hunde homogen"

Helmfried von Lüttichau in München

"Das System München hat in gewisser Weise etwas Autoritäres", meint Helmfried von Lüttichau.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der Schauspieler Helmfried von Lüttichau über den trockenen Humor der bayerischen Hauptstadt und die grassierende Gleichförmigkeit.

Von Philipp Crone und Gerhard Fischer

Bei Helmfried von Lüttichau fallen zwei Dinge sofort auf: sein Gang und sein Gesichtsausdruck. Über seinen Gang hat die Süddeutsche Zeitung einmal geschrieben, man habe das Gefühl, eine Wendeltreppe setze sich in Bewegung. Er hat darüber gelacht. Diesmal ist sein Gesicht interessanter, denn Lüttichau geht nicht, er sitzt: im Literaturhaus. Er lächelt fast immer, und sein Lächeln ist eher fröhlich als süffisant. Aber vor allem sieht er aus, als würde er unablässig beobachten: sein Gegenüber im Literaturhaus; die Umwelt, wenn er durch München spaziert. Lüttichau ist gleich dreimal nach München gezogen: als Schüler kam er aufs Karlsgymnasium nach Pasing, als 20-Jähriger begann er eine Ausbildung an der Falckenbergschule, und 1997 kam er hierher, um eine Karriere als Film- und Fernsehschauspieler zu starten. Deutschlandweit bekannt wurde er durch seine Rolle als Polizist Johannes Staller in der Vorabendserie "Hubert und Staller". Der 62-Jährige ist Schauspieler, Autor, Lyriker, vor allem aber ein leidenschaftlicher Flaneur, ein nachdenklicher Humorist, der seinen Hund Gassi führt, immer auf der Suche nach Münchner Momenten.

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