Hadern:Lebensraum für ein ganzes Quartier

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Beim Spatenstich (von links): Architekt Tobias Karlhuber, Augustinum-Geschäftsführer Johannes Rückert, Direktorin Christiane-Maria Rapp und Renate Unterberg vom Bezirksausschuss. (Foto: Augustinum)

40 Millionen Euro investiert das Augustinum Neufriedenheim am Stiftsbogen in neue Senioren-Wohnungen

Von Justus Wilke, Hadern

Auf dem Gelände des Seniorenheims Augustinum Neufriedenheim entsteht ein neues Wohngebäude. Der Neubau am Stiftsbogen umfasst einen dreieckigen Turm sowie einen daran anschließenden Flachbau. Im Sommer 2023 sollen die 92 neuen Wohnungen fertig sein. Weil das Augustinum die aktuellen Wohnräume dann aber für Büros und Gäste nutzen möchte, ändert sich mit dem Neubau nichts an der Anzahl der Bewohner. Derzeit leben gut 600 Menschen in dem Seniorenheim. Die Augustinum-Gruppe rechnet mit Baukosten von 40 Millionen Euro.

In dem Turm soll es zwölf Stockwerke sowie 72 Wohnungen mit je zwei bis drei Zimmern geben. Der Flachbau hat drei Stockwerke, in denen weitere 20 Apartments unterkommen. Im Erdgeschoss ist Platz für Gastronomie, die nicht nur die Bewohner der Seniorenresidenz versorgt, sondern auch Nachbarn aus dem Viertel anlocken soll. Das werde auch die Gemeinschaft fördern, sagt Christiane-Maria Rapp, die Direktorin des Seniorenheims. "Das wird ein Lebensraum für das ganze Quartier." Neben einem Restaurant und einem Café denkt die Augustinum-Gruppe über einen Kiosk nach. Zusätzlich plant sie, die Grünflächen zu erneuern. In Zukunft soll es neben Wiesen und neu gepflanzten Bäumen einen Barfußweg geben. Dabei kommt auch die Tierwelt nicht zu kurz: Vögel und Fledermäuse bekommen Nisthilfen, das Dach des Flachbaus ist für eine Bienenwiese reserviert.

Auch die Kirche profitiert von dem Bauprojekt: Die evangelische Simeonsgemeinde bekommt im Zuge der Bauarbeiten einen neuen freistehenden Glockenturm. Damit künftig in elf Metern Höhe die Glocken läuten, hat der Augustinum-Förderverein 400 000 Euro gespendet. Die Simeonsgemeinde ist 2014 vom Ort der jetzigen Baustelle dauerhaft ins Hauptgebäude der Anlage gezogen.

© SZ vom 24.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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