Bildung in München:Wo eine der größten Grundschulen der Stadt entsteht

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Das Gebäude der Grundschule an der Weißenseestraße soll einem Neubau weichen. (Foto: Florian Peljak)

Die Grundschule an der Weißenseestraße in Giesing ist längst zu klein. Auf dem Gelände ist deshalb ein großer Neubau samt Kita und Sporthalle geplant.

Von Ilona Gerdom

Der Titel als "größte Grundschule Münchens" ist schon vergeben. Geht man von der Gebäudegröße aus und rechnet etwaige Containeranlagen nicht mit, darf ihn laut Referat für Bildung und Sport (RBS) die Grundschule an der Berg-am-Laim-Straße für sich beanspruchen. Daran wird auch ein Neubau an der Weißenseestraße in Giesing nichts ändern. Trotzdem wird der "Weißenseecampus", wie das Projekt von manchen genannt wird, mit sieben Zügen einmal zu den größten Grundschulen der Stadt gehören.

Aktuell besuchen 567 Schülerinnen und Schüler die Einrichtung an der Weißenseestraße. 25 Klassen gebe es im Moment, so das RBS. Für sie ist nun ein Neubau geplant. Darin sollen sieben Züge - also 28 Klassen - ein Haus für Kinder mit drei Kinderkrippen- und drei Kindergartengruppen, ein Kindertageszentrum und eine Hortgruppe Platz finden. Zudem entsteht eine Dreifach-Sporthalle.

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"Klar, der Neubau ist erforderlich", stellt Schulleiterin Monica Schröger fest. Das jetzige Gebäude platze "aus allen Nähten". Bedenken hat sie allerdings, weil während der Bauphase Kita und Klassenzimmer nah aneinanderrücken. Man müsse sehen, wie sich die Situation gut moderieren lasse, damit der Unterricht nicht gestört werde.

Gebaut wird in drei Phasen. Die erste beginnt noch diesen Sommer. Dann wird laut RBS zunächst der Pavillon von der Josephsburgstraße an die Traunsteiner Straße 8a umgesetzt. Einziehen können dort 2023 Kindergarten und Hort. Und danach? "In einem zweiten Schritt werden das alte Schulgebäude und die Pavillons abgerissen und die neue Grundschule errichtet", erklärt eine Sprecherin des Bildungsreferats.

Läuft alles nach Plan können die Kinder wohl im ersten Halbjahr 2027 ihre Bücher und Hefte im neuen Haus aufschlagen. Im Anschluss soll dann die Kindertagesstätte errichtet werden. Geplanter Einzugstermin: 2029. Am Ende dieses Jahres sollen "alle Baumaßnahmen" abgeschlossen sein. Verzögert hatten sich die Planungen und Bauarbeiten durch die Corona-Pandemie. "Die allgemein bekannten Probleme mit den weltweiten Lieferproblemen werden die Baumaßname ebenfalls nicht beschleunigen", heißt es aus dem zuständigen Referat. Konkrete Auswirkungen könne man "noch nicht final" beurteilen. Was aber festgelegt ist, ist der Kostenrahmen: 119 Millionen Euro sind für das Projekt, das Teil der "Schulbauoffensive 2013-2030" ist, veranschlagt.

Im Stadtviertel sieht man das große Bauvorhaben positiv. Rita Brunnengräber-Zimmer (CSU), Bildungssprecherin des zuständigen Bezirksausschusses, sagt: "Wir sind sehr zufrieden mit der Planung" und sehr erfreut über die "gelungene Neukonzeption".

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