Münchner Geschichte:Wie die Arbeiterbewegung um die Republik kämpfte

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Eine Ausstellung in der Seidlvilla widmet sich der Münchner Arbeiterbewegung und ihrem Kampf um die Republik in den frühen Zwanzigerjahren. (Foto: Archiv der Münchner Arbeiterbewegung)

Was sich im Kleinen innerhalb der Münchner Stadtpolitik abspielte, zeitigte auf größerer Bühne fatale Folgen. Ein Buch zeigt die politische Entwicklung im München der frühen Zwanzigerjahre - in kenntnisreichen Beiträgen, mit vielen zeitgenössischen Zitaten, Karikaturen und Bildern.

Von Wolfgang Görl

Der Volkssänger Weiß Ferdl schreibt um 1920 ein Couplet, in dem er die junge Weimarer Republik als chaotischen Staat voller "Wuchrer" und "Schieber" schildert, um dann - ohne einen Hauch von Ironie - die rühmliche Ausnahme zu feiern: "Nur ein Land gibt's, / wo Ordnung, Pflicht / sich stets vereint erneuern. / Und wo's nicht einen Schieber gibt: / Dies Land ist unser Bayern. / Ja wir sind die Ordnungszelle, / bei uns blüht noch still das Glück, / sind Deutschlands Gesundungsquelle, / die königlich bayrische Republik."

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