Eine Möwenattacke auf einen Surfer. Es gibt, weiß Gott, subtilere Methoden, Spannung aufzubauen, als sich bei Suspense-Altmeister Hitchcock zu bedienen. Doch Franziska Gänsler, diese tastende Feinzeichnerin unter den jungen Autorinnen, zeigt ihn nicht, den Vogelangriff. Zoey, ihre Ich-Erzählerin, beobachtet von ihrem Hotelzimmerfenster die Szene. Eine Menschenansammlung am Strand, irgendwo am Atlantik bei Bordeaux, Surfbretter liegen herum, ein Rettungsschwimmer ruft "Tout est okay!" Und spätestens da ist klar: Rien n'est okay! Nichts ist hier gut, überhaupt nichts.
Franziska Gänslers Roman "Wie Inseln im Licht":Die Asche ihrer Mutter
Lesezeit: 3 min
Ein Kind verschwindet, Spurensuche am Strand, Möwen, die Menschen attackieren - warum die Augsburger Autorin Franziska Gänsler auch mit ihrem zweiten Roman überzeugt.
Von Jutta Czeguhn
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