Gastronomie & Events:Überbrückung der Party-Lücke

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Der ausgemusterte Ausflugsdampfer "MS Utting" ist als Lokal und Veranstaltungsort das Markenzeichen des Event-Areals "Bahnwärter Thiel". (Foto: Catherina Hess)

Feiern im Freien - das geht in München auf vielen Flächen vom Nussbaumpark bis zur Alten Utting. Direkt am Wasser amüsiert man sich beim Kulturstrand auf der Corneliusbrücke und den Isarbalkonen.

Von Michael Zirnstein

"Junge Menschen brauchen Raum zur freien Entfaltung." Was Politiker gerade in einem Antrag an den Münchner Oberbürgermeister festgestellt haben, bekommen von Feierlärm geplagte Anwohner an Goetheplatz und Isarufer derzeit allnächtlich zu spüren. SPD, Grüne und Linke haben daher die Stadt aufgefordert, Open-Air-Orte einzurichten, an denen sich Nachtschwärmer treffen können - ohne Schalldämpfer, Ansteckungsgefahr und Konsumzwang. Andererseits sollte man die kommerziellen Außengastronomen nicht vergessen. Es gibt ja bereits zahlreiche Stätten, an denen die Münchner ihre Abende gesellig ausklingen lassen können. Dort sollte man fairerweise Getränke kaufen, haben die Veranstalter wegen Corona doch erhöhte Kosten und weniger Einnahmen. Es sei nicht leicht, die an die Isar-Freiheiten gewöhnten Party-Gänger zurückzugewinnen, sagt Daniel Hahn, der mit seinem Ausflugsdampfer Alte Utting und dem Container-Camp Bahnwärter Thiel zwei von Münchens spektakulärsten Erlebnisorten geschaffen hat - mit aktuell jeweils gut 650 Plätzen und Kulturprogramm. Auch Hahns Bruder Julian lädt im Hippie-Café Gans am Wasser am Westparksee zum Abhängen ein, dabei kann man auch lässigen Folk von Alex & The Lights (17.7.) oder Jakob Mühleisen (18.7.) hören.

Direkt am Wasser wird auch beim Kulturstrand auf der Corneliusbrücke und den Isarbalkonen gefeiert - jetzt endlich mit mehr Kultur, wie den Swing-Konzerten von Hello Gypsy (16. & 21.7.). Am 16. Juli, 16 Uhr, öffnet der "geschmeidige" Biergarten im Nussbaumpark hinter der Mathäus-Kirche wieder, wenn auch das Musik-Yoga-Kunst-Angebot Corona-bedingt etwas schmaler ausfällt. Zur Eröffnung legt Thomas Bohnet um 20 Uhr seinen "Tour de France"-Sound auf. Während man im "Backyard", dem großen Hof des Backstage, schon seit Wochen wieder mit Abstand zusammenkommt, geht das nun auch im Kulturzentrum Feierwerk wieder: Mit dem "Katzenclub" (18.7.) öffnet dort der neue "Soundgarden" zum Open-Air-Feiern. Das Risiko freilich ist immer das Wetter, wie man bei der Geyerwally sieht: Das Open-Air im Hinterhofgarten der Szenekneipe im Glockenbachviertel musste wegen Regen verlegt werden - und steigt nun mit großem Line-Up ( Nuit Blanche, Ogaro Ensemble, Café Diaspora, Trio Eskises, DJ Süperfly) für eine überschaubare Menge am Samstag, 18. Juli.

Nussbaumpark , Eröffnung am Donnerstag, 16. Juli, 16 Uhr, Eintritt frei

© SZ vom 16.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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