Der Nachruf auf Pfarrer G. wirkt überschwänglich. Ein Wohltäter sei er gewesen, ein überzeugter, ehrgeiziger, aber bescheidener Priester, sehr geschätzt von den Menschen. G. starb 2018, im Alter von 88 Jahren, er arbeitete als Priester im Erzbistum München und Freising. G. wirkte jahrzehntelang als Klinikseelsorger, privat unterstützte er Straßenkinder in Lateinamerika und bedürftige Schüler. Und er war Täter.
Katholische Kirche in München:Der spendable Missbrauchstäter
Lesezeit: 7 min
Der Balkon des Erzbischöflichen Palais in München: Der Fall von Pfarrer G. hatte dazu geführt, dass die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatte.
(Foto: Tobias Hase/dpa)Pfarrer G. saß wegen Missbrauchs im Gefängnis - und hatte anschließend weiter Kontakt zu Kindern. Einige hat er sogar finanziell unterstützt. Bloß warum?
Von Bernd Kastner
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
"Gehirne von Menschen mit Übergewicht funktionieren anders"
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt
Psychologie
"Eine akkurate Selbsteinschätzung dient unserem Wohlbefinden"
Familie
Wenn nichts mehr hilft
Gesundheit
"Das Herpesvirus CMV ist die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern"