Protest gegen Corona-Maßnahmen:Mehrere Festnahmen bei "Querdenker"-Demo

Bei einem Protest gegen die Corona-Regeln ist es am Mittwochabend auch zu Beleidigungen und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. (Foto: Aaron Karasek/imago images/aal.photo)

Bis zu 600 Menschen haben in München gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Weil sich viele nicht an die Maskenpflicht halten wollten, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Bei Protesten gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen hat die Münchner Polizei am Mittwochabend mehrere Anzeigen gestellt und fünf Teilnehmer festgenommen. Bis zu 600 Menschen haben den Beamten zufolge demonstriert, weil sich eine Gruppe schnell auflöste und eine andere Veranstaltung spontan angemeldet wurde, verlief der Abend teilweise chaotisch.

Gegen 18 Uhr kamen 150 Menschen am Wittelsbacherplatz zusammen, wegen der geltenden Maskenpflicht habe der Versammlungsleiter die Demonstration aber nach nur 15 Minuten aufgelöst. Ein Teil der Gruppe meldete kurzfristig eine neue Kundgebung an, dieser Protestmarsch Richtung Ludwigstraße konnte stattfinden, weil die Hygieneregeln eingehalten wurden.

Immer wieder hätten andere Demonstranten teilweise in Kleingruppen versucht, sich dem Protestzug anzuschließen - weigerten sich aber, Masken zu tragen oder Abstände einzuhalten. Die Polizei versuchte das zu verhindern, ein Demonstrant leistete Widerstand und wurde festgenommen, zwei Beamte wurden verletzt. Vier Teilnehmer wurden wegen Beleidigung angezeigt und vorübergehend festgenommen, sieben Personen erhielten Anzeigen, weil sie sich nicht an die Maskenpflicht halten wollten.

Wegen der steigenden Infektionszahlen gilt seit Kurzem auch bei Versammlungen im Freien wieder eine FFP2-Maskenpflicht. Erst am Sonntag hatte es einen Demonstrationszug von sogenannten Querdenkern in der Münchner Altstadt gegeben, bei dem die Polizei Dutzende Verstöße gegen die geltenden Corona-Regeln feststellte und zahlreiche Teilnehmer anzeigte.

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