Café Earlybird:Wo der frühe Vogel gemütlich in den Tag startet

Lesezeit: 2 min

Betreiberin Judith Schönstein mit Hund Idi im Café Earlybird. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Für Frühaufsteher ist das Café Earlybird zwar nichts. Dafür hat das Schwabinger Lokal mit dem fast meditativen Charme eine vielfältige Auswahl an frisch zubereiteten Speisen und Getränken zu bieten.

Von Nils Frenzel

Zugegeben - so ganz hält das Café Earlybird an der Georgenstraße dann doch nicht, was es verspricht. Zumindest, wenn man vom Namen auf die Öffnungszeiten schließt. Das Lokal in Schwabing öffnet um 9 Uhr. Keine Uhrzeit für die ganz frühen Vögel.

Das war nicht immer so. Als die Betreiberin Judith Schönstein vor fünfeinhalb Jahren das Café Mauz an der Leopoldstraße aufgrund einer Mietkündigung aufgeben musste, eröffnete sie nur wenige hundert Meter weiter das Earlybird. Die frühen Öffnungszeiten ab 7 Uhr waren damals noch fester Teil ihres Ladenkonzepts. "Viele Handwerker und Münchner, die früh los mussten, kamen vor ihrer Arbeit dann hierhin und holten sich ihren ersten Kaffee des Tages." Doch nach einer kurzfristigen Corona-bedingten Schließung im Frühjahr 2020 passte sie die Öffnungszeiten an. Der Name Earlybird blieb aber erhalten.

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Das Lokal hat dank der blau getünchten Wände, der vielen Pflanzen und einer auf einem Ecktisch aufgestellten Buddha-Figur einen fast meditativen Charme. Das Earlybird ist ein Café, in dem man sich sofort wohlfühlt - vorausgesetzt, man schätzt die familiäre Atmosphäre. Zu der passt auch das kleine Team: Neben Schönstein arbeiten hier eine weitere Festangestellte und eine studentische Aushilfe. Und auch Hund Idi gehört dazu, der sich von Gästen gerne streicheln lässt und dafür sorgt, dass sich auch andere Hunde mit ihren Besitzern willkommen fühlen.

Eine kleine Buddha-Statue sorgt für ein meditatives Flair. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Das hausgemachte Quittengelee. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Im Café Earlybird wird das Essen frisch zubereitet. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Für einen Besuch im Earlybird sollte man kein Problem damit haben, sich in der Mittagszeit auch mal zu anderen Menschen mit an einen Tisch zu setzen. Ein lockerer Austausch zwischen den Gästen ist keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Wenig Platz schafft eben Nähe. Wem es im Innenraum zu eng ist, der kann sich nach draußen setzen. Auf den bunten Bänken und Stühlen direkt vor dem Café lässt es sich auch im Münchner Spätherbst noch gut aushalten.

Im Earlybird wird alles frisch und selbst zubereitet. Neben Säften und verschiedenen Kaffees gibt es Sandwiches, Porridge und selbst gebackene Kuchen, die in der eigenen Backstube kreiert werden. Bei der großen Auswahl kann es bei der Bestellung schon einmal etwas länger dauern, bis man sich entschieden hat. Mittags gibt es außerdem ein Thai-Curry, verschiedene Bowls und Salate. Momentan wird außerdem ein hausgemachtes Quittengelee mit Rosenwasser und schwarzem Pfeffer verkauft, das sich durchaus als kulinarisches Weihnachtsgeschenk eignet.

Blau getünchte Wände. (Foto: Alessandra Schellnegger)
Judith Schönstein kocht auf engstem Raum. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Nähe zur Universität sorgt dafür, dass das Café ein eher jüngeres Publikum anzieht. Allerdings nicht ausschließlich. Das Earlybird ist kein klassisches Studentencafé, in dem LMU-Studierende Seminare und Präsentationen vorbereiten, sondern wird auch gerne von Anwohnerinnen und Anwohnern besucht, die durch die breite Fensterfront die Straße beobachten oder sich bei einem Heißgetränk unterhalten.

Gäste, die einmal hier waren, kommen gerne wieder, sagt Schönstein. "98 Prozent der Kunden sind Stammgäste." Bei der gemütlichen Atmosphäre lässt sich auch leicht darüber hinwegsehen, dass der frühe Vogel in Schwabing erst um 9 Uhr wach ist.

Café Earlybird , Georgenstraße 24, 80799 München, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr

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