Ernteausfälle in der Ukraine:"Mindestens 70 bis 80 Prozent werden fehlen"

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Baywa-Mitarbeiter haben vor ihrer Zentrale in der Arabellastraße einen Lkw mit Hilfsgütern für die Ukraine gepackt. Insgesamt sollen 20 Lkw auf den Weg geschickt werden, sagt Maria Thon, Geschäftsführerin der BayWa-Stiftung. Klaus Josef Lutz, Geschäftsführer des Agrarhändlers, erwartet infolge des Ukraine-Kriegs deutlich höhere Lebensmittelpreise. (Foto: Florian Peljak)

Der Krieg in der Ukraine wird russische und ukrainische Bauern von der Aussaat abhalten, sagt BayWa-Chef Klaus Josef Lutz. Die Lebensmittelpreise dürften dadurch spürbar steigen, auch in Deutschland. Wo Engpässe erwartet werden.

Von Catherine Hoffmann

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind die Rohstoffpreise außer Kontrolle geraten. Neben den wichtigen russischen Exportgütern Erdöl und Erdgas steigen vor allem die Preise für Weizen. Schließlich kommen rund 30 Prozent der weltweiten Weizen-Exporte aus Russland und der Ukraine, die nun vom Weltmarkt abgeschnitten ist. "Wir können derzeit nicht abschätzen, wie die Ernte in der Ukraine in diesem Jahr ausfallen wird", sagt Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG, die in den Geschäftsfeldern Landwirtschaft, Energie und Baustoffe tätig ist. "Ich gehe von erheblichen Ernteausfällen aus, mindestens 70 bis 80 Prozent werden fehlen, weil der Krieg russische und ukrainische Bauern in diesem Frühling von der Aussaat abhalten wird."

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