München/Aying:Frust-Termin im Ministerium

Zweigleisiger Ausbau der S 7 wird nicht in absehbarer Zeit angepackt

Von Iris Hilberth, München/Aying

Für die S-Bahnlinie zwischen München und Kreuzstraße wird in absehbarer Zeit kein zweites Gleis gebaut, und auch der Takt wird nicht verdichtet. Das erfuhren Vertreter der Bürgerinitiative S 7-Ost-Plus bei einem Gespräch im bayerischen Verkehrsministerium, an dem auch die Bürgermeister von Aying und Ottobrunn, Johann Eichler (parteifrei) und Thomas Loderer (CSU), sowie der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) teilnahmen. Vertreter der Bürgerinitiative zeigten sich enttäuscht, aufgeben wollen sie dennoch nicht. "Steter Tropfen höhlt den Stein", sagt Nortrud Semmler von der Initiative.

Hartnäckigkeit wird mehr als nötig sein, um eine Verbesserung auf der Strecke in den Südosten von München zu erreichen. Denn laut Semmler hatten die Vertreter des Ministeriums zugeben müssen, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Sachen ÖPNV zu wenig beziehungsweise gar nichts getan wurde. Und jetzt sei halt für all die notwendigen Maßnahmen kein Geld da. Es sei deswegen auch nicht zu erwarten, dass irgendein Projekt vor Fertigstellung der zweiten Stammstrecke in München angepackt werde, habe man ihnen zu verstehen gegeben. Daran wird wohl auch die von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) initiierte Ansiedelung der Raumfahrtfakultät in Ottobrunn und Taufkirchen nichts ändern. Die Initiative S 7-Ost-Plus ist überzeugt, dass das Projekt sehr kurzfristig eine verbesserte Verbindung nicht nur nach München, sondern auch nach Bad Aibling, Rosenheim, Miesbach und Schliersee nötigt macht. Im Ministerium aber winkte man ab, eine Priorisierung der S 7 sei abgelehnt worden, berichtet Nortrud Semmler.

© SZ vom 02.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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