Bergunfall:62-Jähriger stürzt am Zahmen Kaiser in den Tod

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Im Kaiserwinkl hatte sich der verunglückte Bergsteiger aus dem Landkreis München eine spektakuläre Tour ausgesucht. (Foto: David Ramos/Getty Images for Challenge Triat)

Der Bergsteiger aus dem Landkreis München war an der Pyramidenspitze in Tirol unterwegs. Seine Tochter hatte ihn als vermisst gemeldet.

Fährt man die Inntalautobahn in Richtung Norden, fällt einem kurz vor Kufstein auf der rechten Seite ein sehr spitzer felsiger Berg auf. Die Pyramidenspitze trägt diesen Namen, weil sie genau so ausschaut, wie sie heißt, und sie ist der zweithöchste Gipfel in der Bergkette des Zahmen Kaisers. Der allerdings ist trotz seines Namens durchaus anspruchsvoll. Am Wochenende ist hier ein Wanderer aus dem Landkreis München abgestürzt und konnte nur noch tot geborgen werden, wie am Dienstag bekannt wurde.

Wie die Landespolizeidirektion Tirol mitteilt, war der 62-Jährige am Freitag von Walchsee aus zu einer Bergtour auf die Pyramidenspitze aufgebrochen. Nach ersten Erkenntnissen setze er offenbar seine Wanderung vom Gipfel aus über den Grat in Richtung Kesselschneid und Roßkaiser fort. Die Tour gilt als eine der spektakulärsten im Kaiserwinkl, ist allerdings nichts für Ungeübte. Trittsicherheit und das Beherrschen des zweiten Schwierigkeitsgrads sind Voraussetzung.

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Am Sonntag meldete die Tochter des Bergsteigers ihren Vater bei der Polizeiinspektion als vermisst. Eine Streife aus Niederdorf entdeckte noch am selben Abend das abgestellte Auto des Vermissten auf einem Parkplatz in Walchsee. Aufgrund der Dunkelheit wurde der Sucheinsatz im alpinen Gelände in den Morgenstunden am Montag gestartet. Denn das Gelände gilt wegen der steilen Wege, des Schotters und oft losen Gesteins als gefährlich.

Mitglieder der Alpinen Einsatzgruppe Kufstein und Kitzbühel suchten von der Pyramidenspitze aus sämtliche Wege und Rinnen ab, auch ein Hubschrauber war in Einsatz. Laut Polizei entdeckte deren Besatzung gegen 13.20 Uhr in einem bis zu 40 Grad steilen Gelände eine leblose Person. Der Leichnam wurde mittels Tau geborgen und konnte schließlich als der 62-jährige Deutsche identifiziert werden. Er war aus bisher unbekannter Ursache etwa 150 Meter in die Tiefe gestürzt.

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