Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit? In der Tat, vor allem kostet sie aber oft auch viel Geld. Gut also, dass es den Kulturfonds Bayern gibt, der diverse Projekte im Freistaat fördert, darunter heuer auch zwei Projekte aus dem Landkreis München.
Das Musical "Villa Haar", eine Eigenproduktion des Kleinen Theaters Haar, bekommt einen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro aus dem Kulturfonds des Freistaats. Für Claudia Köhler, Grünen-Landtagsabgeordnete aus Unterhaching und Mitglied im Haushaltsausschuss, eine erfreuliche Entscheidung: "Die Aufarbeitung der Geschichte der psychiatrischen Klinik in der NS-Zeit ist uns allen ein großes Anliegen", erklärt sie in einer Pressemitteilung. "Villa Haar" schaffe den Spagat zwischen Erinnerungskultur und Unterhaltung und versuche, über das Genre Musical neue Zielgruppen anzusprechen. "Angesichts der aktuellen Angriffe auf unsere Demokratie müssen wir solche Initiativen und kulturellen Projekte mehr wertschätzen denn je."
Das Musical-Projekt unter der Trägerschaft des KBO-Sozialpsychiatrischen Zentrums kostete mehr als 200 000 Euro und finanzierte sich aus Eigenleistungen und Zuschüssen der Gemeinde Haar, des Freistaats, der Kreissparkasse und privaten Spenden. In Haar ist es noch dreimal im April zu sehen ( https://kleinestheaterhaar.de/). In der Begründung für den Zuschuss heißt es unter anderem: "Das Musical beschäftigt sich mit der Geschichte der psychiatrischen Klinik in Haar in der NS-Zeit. Das historische Thema wird dabei in adäquater Weise erzählt. Die Fachstelle befürwortet das Projekt aufgrund der überörtlichen Bedeutung."
Das zweite kulturelle Projekt aus dem Landkreis München, das gefördert wird, ist das Musik-Festival "Nuancen", das die international renommierte Ayinger Pianistin Sophie Pacini initiiert hat und das erstmals 2023 in ihrer Heimatgemeinde stattfand. Hier beträgt der Zuschuss 10 300 Euro. Die Zweitausgabe von "Nuancen" wird vom 4. bis 7. April im Ayinger Sixthof über die Bühne gehen.
