Kommentar:Keine Zeit für Bedenken

Für den schnellen Vollausbau der Geothermie sollten in Unterhaching alle an einem Strang ziehen.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Dass der Ausbau der Geothermie nicht recht vorankommt, ist angesichts der aktuellen Lage ein Unding. Und damit ist nicht nur die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zur Energieversorgung gemeint. Der Ukraine-Krieg hat dem Umstieg auf erneuerbare Energien zusätzliche Brisanz beschert, aber auch der Klimawandel brennt schließlich auf den Nägeln. In einer Gegend wie Unterhaching, wo genügend heißes Wasser unter der Erde vorhanden ist, sollte man daher alle Bremsklötze beseitigen und diesen schwerfälligen Energie-Tanker Geothermie endlich zum Schellboot in Richtung Energieautonomie machen.

Es ist daher gut und richtig, dass der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung die Weichen für einen schnellstmöglichen Geothermie-Vollausbau stellen will, was sicher nicht billig wird. Es ist aber auch eine gute Idee, mit allen "Playern" dieses Metiers einen gemeinsamen Masterplan voranzubringen. Denn ohne die Grundstückseigentümer, die Hausverwaltungen und Unternehmen wird die Beschleunigung nicht schnell genug gehen. Dabei sollten auch alle politischen Parteien an einem Strang ziehen und Befindlichkeiten oder persönliche Animositäten wegen anderer Streitereien einfach mal außen vor lassen. Hier geht es um die Sache. Und die ist für ganz Unterhaching wichtig und dringend. Bedenkzeit braucht es da keine mehr.

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