Verkehr:Unterföhring prüft Tram-Anschluss

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Die Trambahn könnte möglicherweise künftig nicht nur bis St. Emmeram, sondern weiter bis nach Unterföhring fahren. (Foto: Matthias Ferdinand Döring)

Die Landkreisgemeinde will wissen, ob sich eine Verlängerung der Straßenbahnlinien 16 und 17 in den Ort lohnen würde.

Von Irmengard Gnau, Unterföhring

Wie wäre es, sich in Bogenhausen in die Trambahn zu setzen und dann nach Unterföhring zum Einkaufen zu fahren? Oder: Mit der Tram von der Arbeit in München nach Hause in die Nachbargemeinde im Landkreis pendeln? Solche Träume geistern bei manchem Kommunalpolitiker in Unterföhring schon länger im Kopf herum. Die Kommune hat nun beschlossen, eine mögliche Tramanbindung näher prüfen zu lassen.

Die Straßenbahnlinien 16 und 17 haben ihren letzten Halt derzeit in St. Emmeram in Oberföhring. Die Station wurde vor elf Jahren eingeweiht und verbindet die Innenstadt mit Bogenhausen und Oberföhring im Nordosten der Landeshauptstadt. Wenn es nach der SPD-Fraktion im Unterföhringer Gemeinderat geht, sollen in Zukunft einmal auch Schulkinder diese Trambahnlinie nutzen können, um bis zum Gymnasium nach Unterföhring zu gelangen.

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Ob ein so weiter Ausbau sinnvoll ist, soll freilich zunächst einmal eingehend geprüft werden. Eine erste Nachfrageprognose der Verkehrsplaner Intraplan Consult, die dem Gemeinderat nun vorgestellt wurde, hat ergeben, dass der Bedarf für eine solche Verbindung derzeit wohl nur bedingt gegeben ist. Die Schienen würden von Oberföhring aus über die Stadtgrenze über die Münchner Straße und Mitterfeldallee bis zur Betastraße im Südosten Unterföhrings und somit zum Schulcampus führen. Nach der Siedlerstraße, so das Fazit der Untersuchung, sinke die potenzielle Nachfrage deutlich. Die Anbindung des Schulcampus sei zwar sinnvoll, rechtfertige jedoch allein nicht eine ganztägige Bedienung durch eine Tram. Für eine sinnvolle Lösung, empfehlen die Planer, müsste die Straßenbahn bis zum S-Bahnhof Unterföhring weitergeführt werden.

Das sieht die Mehrheit des Gemeinderats ähnlich. Der Landkreis München hatte sich im September dafür ausgesprochen, nur den kürzeren Abschnitt von St. Emmeram bis zur Kreuzung Mitterfeldallee und Münchner Straße untersuchen zu lassen. Der Gemeinderat beschloss nun aber, die Strecke auszuweiten: von St. Emmeram über die Mitterfeldallee und Betastraße bis zum S-Bahnhof. Dabei wird auf Wunsch der SPD geprüft, inwieweit das geplante Wohngebiet Neues Mitterfeld auf dem ehemaligen Kiesa-Gelände direkt angebunden werden kann. Die Untersuchung soll sowohl die Nachfrage als auch die technische Machbarkeit und Fördermöglichkeiten für eine Fortführung der Tramlinie umfassen.

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