Unterföhring:Fahrradständer statt Parkplätze

Dauerparker sollen aus dem Gewerbegebiet östlich der S-Bahn vertrieben und Radler bessergestellt werden.

Wenn die Mobilitätswende kommen soll, muss sie in den einzelnen Städten und Gemeinden umgesetzt werden. Einen Schritt in diese Richtung geht nun Unterföhring. Die Gemeinde will den öffentlichen Parkraum im Gewerbegebiet östlich der S-Bahnlinie neu ordnen und verteilen. Dabei setzt sie klare Akzente: 84 der bisherigen Stellplätze für Autos auf den Straßen fallen weg, dafür gibt es künftig mehr Platz für Fahrräder; außerdem errichtet die Gemeinde zusätzliche Ladestationen für Elektroautos.

Das Konzept, das die Planungsgesellschaft Stadt, Land, Verkehr, München für Unterföhring entwickelt hat, hat zum Ziel, Lang- und Dauerparker in das öffentlich zugängliche gemeindliche Parkhaus an der Dieselstraße sowie die gemeindliche Tiefgarage an der Jahnstraße am Bürgerfestplatz zu verlagern und dadurch den Straßenraum für Kurzparker bis zu drei Stunden, Kunden der ansässigen Unternehmen und Radfahrer frei zu machen. Insgesamt sollen Abstellanlagen für circa 240 Fahrräder entstehen.

Außerdem werden die beiden Leihradstationen der MVG an der Dieselstraße sowie an der Jahnstraße erweitert; wer also vom Parkhaus weiterfahren will, kann dies mit einem Leihrad tun. E-Bikes können an voraussichtlich 15 Stationen geladen werden, für elektrisch betriebene Autos soll es zwölf neue Schnellladepunkte im Straßenraum geben. Weiter sind 13 zentral gelegene Stellplätze für gehbehinderte Menschen vorgesehen.

Der westliche Teil der Medienallee sowie die Gutenbergstraße sind vorerst von dem Konzept ausgenommen. Dort errichtet die Pro 7 Sat 1 Media AG derzeit ihren neuen Campus.

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