Zu einem Großeinsatz haben mehr als 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Unterföhring und Ismaning sowie der Münchner Berufsfeuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) in der Nacht zum Samstag in Unterföhring ausrücken müssen. Nach Angaben der Kreisbrandzentrale ging um kurz nach halb drei der Alarm ein, dass in der Nähe des Heizkraftwerks der Kranwagen eines Bauzuges lichterloh brannte.
Nach nicht einmal einer Dreiviertelstunde war das Feuer gelöscht, teilweise mussten die Helfer mit Schutzanzügen unter Atemschutz arbeiten. Durch den Brand wurde eine Hydraulikleitung im Tank des Zuges beschädigt, sodass circa 2000 Liter Hydrauliköl in einer herbeigeschafften Behälter gepumpt werden mussten. Die Gleise auf der Strecke der S 8 wurden gesperrt. Dort verkehrt wegen Bauarbeiten ohnehin ein Schienenersatzverkehr zwischen Ismaning beziehungsweise Johanneskirchen und Flughafen-Terminal.
Politische Kriminalität:Wer zündet eine Geothermie-Leitung an?
Nach dem Brandanschlag in Grünwald rätselt man bei der Erdwärme Grünwald und der Polizei über die Motive der Täter. Auffällig ist, dass sich Attacken auf Baustellen und Infrastruktureinrichtungen zuletzt gehäuft haben.
Zur Höhe des Schadens gibt es noch keine Aussagen, ebenso zur Brandursache. In jüngster Zeit hatten Unbekannte immer wieder Brandanschläge auf Infrastruktureinrichtungen verübt, wie etwa in der vergangenen Woche auf Geothermie-Leitungen in Grünwald.
Die weiteren Ermittlungen hat die Münchner Kriminalpolizei übernommen. Wer im Bereich von Moosstraße, Bahnweg, Mitterfeldallee und Neubruchstraße etwas beobachtet hat, das mit dem Brand in Verbindung stehen könnte, wird gebeten, sich beim Polizeipräsidium München (Telefon: 089/29 10-0) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.