SZ-Serie: Wahlgesänge:In der Fremde

Ude bei Taufkirchens SPD

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt. Zwar lässt sich über die prophetischen Begabungen eines Christian Ude streiten, Fakt aber ist: Der ehemalige OB und seine Münchner Parteifreunde sind sich seit dem Ende seiner Regentschaft in wachsender Abneigung verbunden. Und so ist ein Auftritt Udes im Wahlkampf der Münchner SPD in etwa so wahrscheinlich wie eine Aussöhnung Lafontaines mit Gerhard Schröder. Anders in Taufkirchen: Dort gilt der von 1993 bis 2014 amtierende OB manchen Genossen offenbar noch als Heilsbringer. Und so wird Ude an diesem Montag mit Bürgermeisterkandidat Matteo Dolce auf der Bühne des Kultur- und Kongresszentrums über "sein Leben, die Arbeit als Oberbürgermeister und das aktuelle politische Geschehen" sprechen. Wenn man bedenkt, dass Ude die großartige Landeshauptstadt früher allenfalls für den Flug nach Mykonos verlassen hat, ist das schon bemerkenswert.

An dieser Stelle spießt die SZ bis zum Wahltag am 15. März Kuriositäten und Besonderheiten im Kommunalwahlkampf auf.

© SZ vom 20.01.2020 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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