Schleißheim:Wasserversorgung fällt erneut aus

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Erneut wurde die Notversorgung aus Freising-Süd aktiviert. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Ober- und Unterschleißheimer sitzen eine Stunde auf dem Trockenen.

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

Déjà-vu in Oberschleißheim und in Unterschleißheim: Innerhalb von drei Wochen ist am Dienstag zum wiederholten Mal in vielen Haushalten der beiden Kommunen die Trinkwasser-Versorgung vorübergehend zusammengebrochen. Gegen 7.30 Uhr morgens begannen die Probleme. Nach knapp eineinhalb Stunden lief laut Mitteilung aus dem Rathaus in Unterschleißheim das Leitungswasser wieder aus dem Hahn.

Es war kurzzeitig wie am 24. und 25. Juli schon einmal die Notversorgung über den Zweckverband Freising-Süd zugeschaltet. Zur Ursache des neuerlichen Ausfalls der Wasserversorgung liefen am Dienstagabend noch die Untersuchungen, hieß es aus dem Unterschleißheimer Rathaus. Eine Gefährdung des Trinkwassers wurde diesmal allerdings ausgeschlossen. Das Gesundheitsamt habe erklärt, dass keine Bedenken bestünden.

Am letzten Juli-Wochenende war die Lage ernster. Weil über Stunden die Wasserzufuhr in Teilen des Leitungssystems unterbrochen war, standen damals auch Rohre in Abschnitten trocken, was zu einer Keimbildung hätte führen können. Deshalb erließ das Gesundheitsamt eine Abkoch-Anordnung. Freilich erwies ein Laborbefund rückwirkend, dass das Wasser unbelastet geblieben war.

Gibt es einen Zusammenhang zum Fall im Juli?

Nun allerdings stellt sich vor allem die Frage, ob bei den erneuten Problemen ein Zusammenhang zu den technischen Problemen besteht, die schon im Juli die Pumpen im Wasserwerk im Berglwald hatten aussetzen lassen. Damals wurde ein Blitzeinschlag als mögliche Ursache ausgemacht. Gesichert ist das nach Aussage von Franziska Falk, Sprecherin im Rathaus in Unterschleißheim, aber bis heute nicht. Diesmal lag ihren Worten nach das Problem darin, dass die Automatisierung, also die Steuerspannung, ausgefallen ist. Damit habe weder auf der Mittelspannungs- noch auf der Niederspannungsebene geschaltet werden können. Das habe das Zuschalten des Notstromaggregats verhindert. "Zusammenfassend gesagt, haben wir das Problem heute erkannt und gebannt. Die Ursachenforschung läuft aktuell allerdings noch." Deshalb sei auch nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang mit den jüngst schon aufgetretenen Problemen besteht.

Wie schon im Juli waren beide Bürgermeister kurz nach Meldung der Probleme im Wasserwerk, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wie die Stadt weiter mitteilt, standen der Bereitschaftsdienst des Bayernwerks, also des Betreiber des vorgelagerten Stromnetzes zur Versorgung der Brunnenpumpen, und der Zweckverband Freising-Süd den Mitarbeitern des Wasserwerks unterstützend zur Seite, um die Wasserversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen. "Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, einen stabilen Betrieb dauerhaft sicherzustellen."

© SZ vom 11.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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