Verbrechen in Sauerlach:Junge Frau tot auf Feldweg gefunden - Tatverdächtiger ebenfalls tot

Lesezeit: 1 Min.

Die Polizei ist am Samstag mit einem Großaufgebot zum mutmaßlichen Tatort ausgerückt. (Foto: Claus Schunk)

Ein 22-Jähriger soll laut Polizei im Landkreis München eine 19-Jährige und dann sich selbst umgebracht haben. Die Polizei gibt weitere Details bekannt.

Von Andreas Schubert, Sauerlach

Am östlichen Ortsrand von Sauerlach hat am Samstagnachmittag ein Mann eine junge Frau offenbar erstochen und sich dann selbst tödlich verletzt. Das mutmaßliche Opfer war eine 19 Jahre alte gebürtige Münchnerin, die in Erding wohnte, der Tatverdächtige ein 22 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Deggendorf. Offenbar waren beide mit der Bahn nach Sauerlach angereist. In welcher Beziehung die beiden zueinander standen, war am Montag noch unklar, ebenso, warum sie sich in der Gemeinde Sauerlach aufhielten.

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Der Tatverdächtige hatte gegen 14.15 Uhr selbst einen Notruf abgesetzt, mit dem Hinweis, dass er soeben jemanden getötet habe und er sich nun selbst umbringen werde. Weil er sich offenbar schon selbst verletzt hatte, sei er nur schwer zu verstehen gewesen.

Nachdem die Polizei zunächst mit einem Hubschrauber und via Handy-Ortung nach dem Tatort suchen musste, trafen die Beamten erst gegen 15 Uhr dort ein. Sie fanden die 19-Jährige tot auf einem Feldweg, sie war durch mehrere Stich- und Schnittwunden am Oberkörper ums Leben gekommen. Den mutmaßlichen Messerstecher fanden die Beamten einige Meter von ihr entfernt mit schweren Verletzungen am Hals vor. Später wurde auch die mutmaßliche Tatwaffe entdeckt, ein Taschenmesser mit einer acht Zentimeter langen Klinge.

Der 22-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht, wo er noch am Abend seinen Verletzungen erlag. Über die Hintergründe der Tat konnten die Beamten noch keine Auskunft geben. Hinweise auf mögliche Zeugen oder die Beteiligung weiterer Personen gab es am Montag noch nicht. Die Münchner Mordkommission ermittelt.

Anmerkung der Redaktion : Die Berichterstattung über Suizide gestalten wir bewusst zurückhaltend. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge . Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusZeckenplage
:"Man muss überall mit dem FSME-Virus rechnen"

In diesem Jahr gibt es so viele Zecken wie noch nie, warnt der Experte Gerhard Dobler. Wem er eine Impfung empfiehlt, warum er einen starken Anstieg bei den Infektionen erwartet und wo es in München eine der größten Zeckenpopulationen Bayerns gibt.

Interview von René Hofmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: