"Treten Sie bitte einen Schritt zurück, hinter die Gleise", sagt der Mann mit der gelben Warnweste. "Er kommt gleich." Noch aber ist der Regionalzug, der laut Fahrplan hier am Bahnübergang an der Kleefeldstraße südlich von Sauerlach laut Fahrplan vorbeirauschen soll, nicht zu sehen. Der Streckenposten wirkt daher auch entspannt, denn seine eigentliche Aufgabe hat er schon erledigt. Seit Kurzem verrichten er und seine Kollegen am Bahnübergang Lochhofen und zwei weiteren Übergängen am Deisenhofener Forst und in Arget rund um die Uhr Schrankendienst - denn das Eisenbahnbundesamt hat aus Sicherheitsgründen angeordnet, alle drei außer Betrieb zu nehmen, weil die Technik das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Seitdem stehen die Männer hier Tag und Nacht in drei Schichten und betätigen die Schranken per Hand.
Sauerlach:Die Rückkehr der Schrankenwärter
Lesezeit: 4 min
Wegen veralteter Technik müssen in Sauerlach Streckenposten bis auf Weiteres mehrere Bahnübergänge sichern. Das hat Auswirkungen auf das gesamte Münchner S-Bahnnetz.
Von Martin Mühlfenzl, Sauerlach
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