Gerade in diesem Sommer träumt mancher Arbeitnehmer von stundenlanger Siesta oder zumindest klimatisierten Büros. Herkömmliche Klimageräte sind freilich oft Stromfresser. Was innovative Kühlung angeht, darf Pullach als Hotspot gelten. Das Rathaus in der Gemeinde nutzt jetzt die Geothermie des kommunalen Versorgungsunternehmens IEP (Innovative Energie für Pullach) zum Kühlen. Dazu hat die IEP eine Adsorptionskälteanlage installiert. Diese sorgt im Rathaus auch an heißen Tagen für moderate Temperaturen.
Wie das funktioniert? "Eigentlich ähnlich wie beim Kühlschrank", sagt Quirin Marxer, der bei der IEP Kälteanlagen plant. Die Anlage nutze die vorhandene Fußbodenheizung, die im Sommer auf Kühlen umgestellt wird. Über das Wasser in der Fußbodenheizung entziehe die Anlage der aufgeheizten Luft in den Büroräumen Wärme, wie es in einer Pressemitteilung der IEP heißt. Die Adsorptionskälteanlage, die keiner schädlicher Kühlmittel bedarf, kühlt das Wasser anstatt mit Strom mithilfe der Geothermie.
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Dazu nutzt die Anlage das Adsorptionsprinzip, bei dem aus Wärme Kälte entsteht. Schließlich transportiert die Maschine das gekühlte Wasser wieder durch die Fußbodenheizung zurück ins Rathaus und temperiert die Räume angenehm. "Für uns hat die Adsorptionskälteanlage langfristig Vorteile. Wir können unsere Geothermie nutzen, die ja auch im Sommer zur Verfügung steht, und somit für gute Arbeitsbedingungen sorgen", sagt Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne). Die Anlage im Rathaus, die im Juni in Betrieb ging, ist die dritte dieser Art in Pullach, auch zwei Unternehmen kühlen bereits mit Hilfe der Geothermie.