Politik:Felix Maiwald stolpert in den zweiten Anlauf

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Kandidiert zum zweiten Mal für das Bürgermeisteramt in Baierbrunn: Felix Maiwald. (Foto: Claus Schunk)

Baierbrunns CSU-Bürgermeisterkandidat bekommt es vor seiner Nominierung unerwartet mit einem Mitbewerber zu tun

Von Michael Morosow, Baierbrunn

Der Kontrabassist Felix Maiwald will nun auch im Baierbrunner Rathaus den Ton angeben. Der 40-Jährige ist bei der Nominierungsversammlung des CSU-Ortsverbands am Montagabend mit großer Mehrheit zum Bürgermeisterkandidaten gekürt worden. Der Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Symphonieorchesters München und Musikpädagoge setzte sich mit 70 Prozent der abgegebenen Stimmen deutlich gegen einen weiteren Kandidaten durch, der überraschend seinen Hut in den Ring geworfen hatte.

Es war eine nichtöffentliche Versammlung und der CSU-Ortsverband hat sich laut Maiwald im Einverständnis mit dem gescheiterten Kandidaten darauf verständigt, dessen Namen öffentlich nicht zu nennen. "Wir wollen ihn schützen, er bleibt weiter im Team", begründet Maiwald diesen Schritt. Es ist das zweite Mal, dass sich der Ortsvereinsvorsitzende der Baierbrunner CSU um das Bürgermeisteramt in seiner Heimatgemeinde bewirbt. Im März 2018 hatte er eine deutliche Schlappe hinnehmen müssen, als er mit nur 18,7 Prozent dem aktuell amtierenden Wolfgang Jirschik (Überparteilichen Wählergruppe Baierbrunn, ÜWG) klar unterlegen war. Jirschik, der für die im November 2017 zurückgetretene Barbara Angermaier (parteifrei) Platz auf dem Bürgermeistersessel nahm, hatte damals angekündigt, nur als Interimsbürgermeister wirken und sich 2020 nicht mehr zur Wahl stellen zu wollen. Seine Chancen für die Wahl im März könne er nicht einschätzen, sagte Maiwald am Dienstag, aber seine Ziele stehen schon fest: An erster Stelle nennt der CSU-Kandidat die Entwicklung eines Ortsentwicklungsplans (OEP). "Für mich ist der das A und O. Baierbrunn steht vor riesigen Veränderungen." Am Ort hapere es "an allen Enden", bewertet Maiwald die aktuelle Situation in der kleinsten Gemeinde im Landkreis.

Die Erstellung des OEP, so kündigt der Kandidat an, würde er am liebsten mit breiter Bürgerbeteiligung angehen. Auch das im Vorjahr beherrschende Schulthema müsse weiter begleitet werden, und nicht zuletzt wolle er sich darum bemühen, dass die Gemeinde wieder eine Wirtschaft bekommt, nachdem das Gasthaus Post seit Februar dieses Jahres leer steht. Es liefen bereits Gespräche mit der Brauerei, so Maiwald. Schließlich wolle er auch den traditionellen Christkindlmarkt, der 2018 erstmals ausgefallen war, wiederbeleben.

Ihre Kandidaten für den Gemeinderat will die CSU Baierbrunn in den nächsten Wochen vorstellen.

© SZ vom 09.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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