Probleme bei der Zustellung:Warten auf die Weihnachtspost

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Wo bleibt der Postbote? Einige Planegger und Gräfelfinger warten seit Wochen vergeblich auf Briefe und Pakete. (Foto: Christoph Hardt/IMAGO/Panama Pictures)

In Teilen von Gräfelfing und Planegg werden seit Wochen keine Briefe und Pakete ausgeliefert. Schuld ist laut der Deutschen Post immer noch der Wintereinbruch von Anfang Dezember.

Von Annette Jäger, Gräfelfing/Planegg

Der Gang zum eigenen Briefkasten fällt für viele Gräfelfinger und Planegger derzeit enttäuschend aus: wieder keine Post. Seit gut drei Wochen werden in einigen Gemeindegebieten weder Briefe noch Pakete zugestellt. Betroffene warten noch immer auf ihre Weihnachtspost und wichtige Drucksachen. Die Gründe dafür konnte Ambros Brucker, einer der Betroffenen aus der Ulmenstraße in Gräfelfing, bisher nicht in Erfahrung bringen. Auf Nachfrage in der Poststelle in der Gräfelfinger Bahnhofstraße hieß es nur, es herrsche "Chaos". Ein Sprecher der Deutschen Post DHL Group in München erklärte am Donnerstag, der Wintereinbruch vor gut drei Wochen habe die Probleme bei der Zustellung ausgelöst.

Würde endlich der Brief mit der PIN der Bank kommen, hätte die Ehefrau von Ambros Brucker auch wieder Zugang zu ihrem Konto, berichtet der Gräfelfinger. Nach einem Austausch mit Nachbarn in der Ulmenstraße, aber auch Bewohnern der Straße Am Wasserbogen in Gräfelfing sei klar geworden, dass auch andere Gebiete keine Post erhalten. Inzwischen hätten vereinzelt Adressen in der Gegend zumindest an einem Abend seit den Weihnachtsfeiertagen eine Zustellung erhalten. Anrufe beim Kundenservice der Post seien erfolglos gewesen, sagt Brucker, er sei endlos in der Warteschleife hängen geblieben. Er ist verärgert über den Kundenservice.

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Bei der Post ist das Problem im Würmtal bekannt. Der Wintereinbruch mit Schneemassen, ein hohes Brief- und Paketaufkommen in der Weihnachtszeit und ein unvorhersehbarer hoher Krankenstand habe die Brief- und Paketzustellung in einigen Gebieten Gräfelfings und Planeggs verzögert, heißt es. Man sei selbst mit der "Zustellqualität" nicht zufrieden. Wo möglich, sei personelle Verstärkung zu Einsatz gekommen. Dies hat offenbar bisher nicht gereicht, um den Brief- und Paketstau abzuarbeiten. Die Post sei zudem auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, heißt es.

Für die Zukunft gelobt der Sprecher der Post Besserung: Das Personal arbeite sukzessiv den Rückstau an Post und Paketen ab. Läuft alles nach Plan, sollen am kommenden Samstag alle vorliegenden Sendungen zugestellt werden. Von nächster Woche an könnten die Kunden im Würmtal wieder mit einer "stabilen Zustellung" rechnen.

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