Verkehr:Planegg prüft Fahrradstraßen

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Auf Anregung der SPD wird untersucht, ob auf der Richard-Wagner-, Mathilden- und Zweigstraße neue Regeln gelten sollen.

Von Rainer Rutz, Planegg

Öffentliche Straßen, auf denen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und nur das Gesetz der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt - das ist der Traum vieler Radfahrer. In Planegg könnte er bald an einigen Stellen wahr werden. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hat einen Antrag gestellt, die Ausweisung von sogenannten Fahrradstraßen im Gemeindegebiet zu prüfen, und sie hat dazu sogar Vorschläge erarbeitet. Im Ausschuss für Bauleitplanung und Verkehr wurde jetzt darüber diskutiert.

Zwei Bereiche haben die Sozialdemokraten in Planegg besonders im Auge: die Richard-Wagner-Straße und die für einen Radschnellweg von München nach Starnberg vorgesehene Trasse, also die Mathildenstraße von der Bahnhofstraße bis zur Zweigstraße, und die Zweigstraße selbst. Der seit langem geplante Radschnellweg von München nach Starnberg durch das Würmtal ist allerdings kürzlich auf Eis gelegt worden, weil Starnberg sich damit nicht anfreunden kann. Der Planegger Rathaus-Geschäftsführer Stefan Schaudig sagte deshalb in der Sitzung, es sei sinnvoll, zunächst einmal abzuwarten, wie sich die Stadt und der Landkreis München weiter verhielten.

Schüler radeln ohnehin nebeneinander

Roman Brugger von der SPD betonte, die Richard-Wagner-Straße als direkte Verbindung zum Feodor-Lynen-Gymnasium werde "heute schon als Fahrradstraße genutzt". Hier könne man täglich beobachten, "wie Schüler zu dritt nebeneinander" fahren. Im Normalfall sei dieses Verhalten aber nicht durch die Straßenverkehrsordnung gedeckt. Peter von Schall-Riaucour (Pro Planegg und Martinsried) gegenseitige Rücksichtnahme sei entscheidend, "auch von Radlern gegen Autofahrer". Fritz Haugg (FDP) möchte, bevor eine Entscheidung fällt, "unbedingt mit den Anliegern sprechen, eventuell sogar auf einer eigenen Veranstaltung". Schließlich müssten Fahrradstraßen in gewisser Weise umgebaut werden, es könnten beispielsweise auch Parkplätze wegfallen.

Die Rathaus-Verwaltung soll nun prüfen, ob sich die von der SPD vorgebrachten Beispiele als Fahrradstraßen eignen. Dann soll das Thema wieder von den Gemeinderäten behandelt werden.

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