Wahl 2023:Florian Schardt will in den Landtag

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Geschäftlich nutzt Florian Schardt, der Chef der SPD-Kreistagsfraktion, mittlerweile ein E-Auto. (Foto: Claus Schunk)

Der SPD-Kreischef bewirbt sich um die Kandidatur bei der Landtagswahl 2023 im Stimmkreis München-Land Nord. Er will vor allem mit seiner Wirtschaftskompetenz punkten.

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Der SPD-Kreisvorsitzende Florian Schardt bewirbt sich für die Landtagskandidatur im Stimmkreis München-Land Nord. Dies habe er dem Vorstand der SPD München-Land mitgeteilt, so der 40-jährige Ottobrunner. Über die Nominierung wird - ebenso wie für den Stimmkreis Süd - ein Parteitag der Sozialdemokraten im September entscheiden. Die Genossen werden mit zwei neuen Gesichtern in die Landtagswahl im Herbst 2023 gehen: Die noch amtierende Landtagsabgeordnete und ehemalige Chefin der Bayern-SPD, Natascha Kohnen aus Neubiberg, hat vor wenigen Wochen ihren Rückzug aus der Landespolitik angekündigt. Eine erneute Bewerbung von Annette Ganssmüller-Maluche, die nach dem enttäuschenden Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl 2018 im Stimmkreis Nord den Einzug ins Maximilianeum verpasst hatte, gilt - zumal gegen die jetzt erklärte Kandidatur von SPD-Kreischef Schardt, als ausgeschlossen.

2019 übernahm er den vollkommen zerrütteten Kreisverband

Schardt hat im Jahr 2019 als Quereinsteiger den damals vollkommen zerrütteten Unterbezirk München-Land von der Planeggerin Bela Bach übernommen. Der Unternehmer, der ein Start-up für Ausbildungsvermittlung aufgebaut hat, führt seit der Kommunalwahl im Jahr 2020 auch die Kreistagsfraktion der Sozialdemokraten. Im Wahlkampf will Schardt vor allem mit seiner Wirtschaftskompetenz punkten. Er gehört dem Präsidium der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern an. Als weitere Kernthemen hat Schardt ein gerechtes Bildungssystem, die Schaffung von günstigem Wohnraum, den Ausbau von U- und S-Bahn sowie die Energiepolitik benannt.

Mit Blick auf die Wahl im kommenden Jahr und den möglichen Einzug in den Landtag sagt der Ottobrunner: "Die Chancen stehen gar nicht so schlecht. Der nördliche Landkreis ist eine Region, in der die SPD traditionell noch stark ist." Zudem seien die beiden Stimmkreise im Landkreis München ein Vorteil: "Wir können im Norden um Erststimmen und im Süden um Zweitstimmen werben - und umgekehrt." Die Listen-Platzierung sei daher gar nicht so entscheidend. "Die Landtagswahl ist eine Persönlichkeitswahl. Natascha Kohnen und Peter Paul Gantzer haben es von aussichtslosen Listenplätzen aus in den Landtag geschafft."

Wer im Landkreissüden für die SPD antreten wird, ist noch nicht entschieden. Hier liefen die Gespräche noch, sagt der Kreisvorsitzende.

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