Neuried:Bürgermeister befürchtet Staus und Parkplatznot

Viel neuer Wohnraum: Die Siedlung an der Appenzeller Straße und Forst-Kasten-Allee wird gemäß diesem Modell nachverdichtet, das bedeutet wohl auch mehr Verkehr für Neuried. (Foto: Robert Haas)

Weil die Stadt München an der Gemeindegrenze 660 neue Wohnungen baut, wird die Würmtalkommune wohl verkehrlich heftig belastet.

Von Annette Jäger, Neuried

Die einen gewinnen neuen Wohnraum, die anderen kriegen den Verkehr ab. So blicken die Neurieder gerade auf ein großes Wohnungsbauprojekt in Fürstenried-West, genau da, wo die Gemeinde Neuried fließend in die Landeshauptstadt München übergeht. Bei der Neurieder Bürgerversammlung am Donnerstag präsentierte Bürgermeister Harald Zipfel (SPD) das Bauvorhaben des großen Nachbarn und äußerte seine Befürchtungen: Der Parkdruck werde deutlich steigen, "wir werden Probleme kriegen".

Direkt an die Ortsgrenze von Neuried schließt sich eine Hochhaussiedlung der Bayerischen Versorgungskammer aus den Sechzigerjahren an. Die 17 Hektar umfassende Siedlung, die zum Teil über die Appenzeller Straße und die Forst-Kasten-Allee erschlossen ist, wird jetzt in großem Umfang baulich ergänzt und das ganze Gebiet damit erheblich verdichtet. Insgesamt sind 660 neue Wohnungen geplant, zum Teil werden die Häuser aufgestockt. An anderer Stelle entstehen neue Hochhäuser, eines sei mit 16 Stockwerken geplant, so der Bürgermeister. Erste Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Als die Stadt München sich mit den Planungen beschäftigte, haben die Neurieder damals Einwände vorgebracht und das Park- und Verkehrsproblem angeführt. Gehört wurden sie laut Zipfel nicht. Der Bürgermeister fürchtet, dass der zu erwartende zusätzliche Verkehr über Neuried, vor allem die Münchner Straße und die Ammerseestraße, abfließen und sich dort auch ein erhebliches Parkproblem ergeben wird. Der Verweis der Landeshauptstadt, der Stellplatzschlüssel sei erfüllt und es werde Sharing-Angebote mit Lastenrädern geben, beruhigt den Bürgermeister nicht. "Das wird den Neurieder Verkehr nicht entlasten."

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